Alljährlich macht der Equal Pay Day auf die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Heuer fällt dieser auf den 21. Februar. Dieser Tag steht symbolisch für jenen Tag, bis zu dem Frauen im Vergleich mit Männern, die seit Jahresbeginn bezahlt arbeiten, unbezahlt arbeiten müssen.
Berechnungen des Frauennetzwerks Business and Professional Women (BPW) zufolge verdienen Frauen durchschnittlich um 14,3 Prozent weniger als Männer. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Equal Pay Day aber immerhin vier Tage nach vorne gerückt. „Ein kleiner, aber wichtiger Schritt am Weg zu mehr Einkommensgerechtigkeit“, so das Netzwerk.
Frauenministerin: „Gibt einiges zu tun“
Es gebe „noch einiges zu tun, um diese Einkommensunterschiede nachhaltig zu bekämpfen“, räumte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) am Freitag ein. Dazu müsse an unterschiedlichen Schrauben gedreht werden, es gehe etwa um den Ausbau von bedarfsgerechter Kinderbetreuung, mehr Frauen in Führungspositionen, entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen und ein Umdenken bei der Berufswahl.
Raab will in den kommenden Wochen und Monaten einen neuen Schwerpunkt zur Stärkung der Finanzkompetenz bei Frauen und Mädchen setzen, wo vermittelt werden soll, wie sich Entscheidungen im Erwerbsleben auf das Lebenseinkommen und die finanzielle Situation in der Pension auswirken.
„Frauen in jeder Hinsicht fördern“
„Wir müssen jetzt den Turbo einschalten, und Frauen in jeder Hinsicht fördern“, forderte wiederum SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Frauen seien von der Corona-Krise doppelt und dreifach betroffen. Mindestens 50 Prozent der AMS-Mittel sollten für Frauen verwendet werden, auch brauche es ein Soforthilfepaket für Alleinerziehende und einen Rechtsanspruch auf ganztägige kostenlose Kinderbetreuung. Die FPÖ sah die Lage durch Corona verschärft, denn Frauen seien stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, so Frauensprecherin Rosa Ecker.
Quelle: APA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.