Weil er sich bei der Corona-Impfung vorgedrängelt haben soll, ist der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) hart kritisiert worden. Jener Ärztin, die dem Ortschef die Injektion zunächst verweigert hatte, drohen jetzt aber Konsequenzen. So ging bei der Ärztekammer Vorarlberg eine Beschwerde gegen die Medizinerin ein.
Matt hatte sich bei einer Impf-Aktion in einem Seniorenheim in Feldkirch-Gisingen Mitte Jänner impfen lassen. Der 65-Jährige habe die letzte zur Verfügung stehende Impfdosis erhalten, da diese „sonst verloren gegangen wäre“.
Die zuständige Impf-Ärztin wollte dem Bürgermeister die Impfung aber zunächst verweigern, wie sie gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“ sagte.
Verstoß gegen Schweigepflicht?
Worum es nun genau in der Beschwerde gegen die Ärztin geht, bleibt vorerst unter Verschluss. So dürfe sich die Kammer dazu vorerst nicht äußern, erläuterte Matthias Ortner, Sprecher der Ärztekammer, gegenüber der APA. Bei der Beschwerde soll es sich aber um einen vermuteten Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht handeln - und sie soll nicht von Bürgermeister Matt eingebracht worden sein.
Die betroffene Ärztin wies die Vorwürfe gegenüber Vorarlberger Medien zurück. Das Anstehen in der Impfstraße habe öffentlichen Charakter und nichts mit der ärztlichen Schweigepflicht zu tun, verteidigte sie sich, sie habe aber nun einen Anwalt eingeschaltet. Die Beschwerde wurde an den Disziplinaranwalt weitergeleitet. Dieser entscheidet nach der Prüfung, ob ein Verfahren eingeleitet oder die Anzeige zurückgelegt wird.
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