Der Wahlkampf gestaltet sich heuer aufgrund von Corona anders als üblich. Um den Kontakt zu potenziellen Wählern trotzdem zu pflegen, sind Parteien vor allem online sehr präsent.
„Wir vermissen die Besuche und das persönliche Gespräch. Ein kurzes Hallo über den Gartenzaun ist kein wirklicher Ersatz“, bedauern SP-Funktionäre, die derzeit mit Wahlgeschenken von Haus zu Haus unterwegs sind. Ein Mindestabstand von zwei Metern und das Tragen einer FFP2-Maske machen den Plausch nicht gerade angenehm. Trotzdem versuchen die Parteien in Kärnten, den Wahlkampf rund um die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen möglichst einfallsreich und überzeugend zu gestalten.
Wahlwerbung auf Social Media
Der Kommunikationskanal Nummer eins liegt ganz klar im Bereich von Social Media. Neben der eigenen Partei-Homepage wird vor allem auf Facebook, YouTube und Co. versucht, die Kandidaten ins rechte Licht zu rücken. Zahlreiche Fotos von Wahlplakaten über verteilte Werbematerialien bis hin zu Videos, in denen sich die Anwärter auf das Bürgermeisteramt nicht nur vorstellen, sondern auch ihre Ziele erläutern, prägen seit Wochen das Internet.
Persönliche Begegnungen wichtig
Während die Grünen sich gerne bei Alltagssituationen zeigen („Wähler sehen uns beim Joggen oder Radfahren“), setzen die Blauen vor allem darauf, die Kärntner zum Gang zur Wahlurne zu motivieren. “Wir veranstalten regelmäßig Online-Gespräche, um die Menschen dazu zu bewegen, von ihrem demokratischen Wahlrecht Gebrauch zu machen„, heißt es seitens der FPÖ. Ganz möchte man aber dennoch nicht auf eine persönliche Begegnung mit seinen potenziellen Wählern verzichten. „Das ist trotz allem das Um und Auf“, sind sich zumindest in diesem Punkt die Parteien einig.
Wahlgeschenk an der Tür
Deshalb haben viele Kandidaten anstelle der gewohnten Hausbesuche Wahlpräsente an Türschnallen gehängt oder nach Möglichkeit kontaktlos übergeben. Das Team Kärnten hingegen hat darauf komplett verzichtet: „Es ist uns wichtig, beim Verteilen unserer Werbegeschenke mit den Bürgern in den Dialog zu kommen; unter Einhaltung sämtlicher Corona-Maßnahmen natürlich.“ Diese Einstellung verfolgen auch die NEOS und schwärmen in Kärntens Städten und Ortschaften aus: „Unsere Kanditaten tragen auch im Freien konstant die FFP2-Masken und werden regelmäßig auf Corona getestet.“
Bei den Wahlpräsenten wurde diesmal besonders auf die regionale Herkunft geachtet. Neben Honig, Jausenwürstel, Tee und Bio-Lippenbalsam wurden Süßigkeiten mit ökologisch abbaubarer Verpackung verteilt. Gänzlich gegen Wahlgeschenke hat sich hingegen die KPÖ ausgesprochen.
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