In Bregenz ist österreichweit erstmals eine Coronavirus-Infektion bei einer Hauskatze nachgewiesen worden. Die österreichische Tierärztekammer beruhigt: „Es gibt derzeit keine Hinweise, dass Haustiere wie Hunde oder Katzen bei der Übertragung des Virus auf den Menschen eine Rolle spielen - eine Übertragung von der Katze auf den Menschen hat es bisher nicht gegeben“, so Präsident Kurt Frühwirth. Es sei auch unwahrscheinlich, dass sich Katzen untereinander anstecken können.
Frühwirth betonte weiter: „Wir sind hier auch in enger Abstimmung mit dem AGES-Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen in Mödling, die diesen Befund aktuell bestätigt haben. Es handle sich lediglich um den ersten Antikörpernachweis bei einer Katze in Österreich.“ Laut AGES habe man bereits einige Hauskatzen in Österreich auf das Virus untersucht, bei denen Besitzer an dem Virus erkrankt seien, aber man habe bisher keinen Nachweis auf den Erreger SARS-CoV-2 entdeckt.
Dies bestätigte auch Norbert Nowotny, Virologe der Veterinärmedizinischen Universität Wien: „Es ist extrem selten, dass sich Katzen oder Hunde mit SARS-CoV-2 infizieren und in all diesen wenigen Fällen haben sich die Tiere bei ihren an Covid-19 erkrankten Besitzern angesteckt. Es ist weltweit kein einziger Fall bekannt, dass infizierte Haustiere ihre Besitzer angesteckt hätten.“
„Symptome beim Tierarzt abklären lassen“
Frühwirth warnte vor voreiligen Rückschlüssen: „Fieber, Durchfall und Abgeschlagenheit können bei Haustieren viele unterschiedliche Ursachen haben. Wir raten Tierhaltern dazu Symptome beim Tierarzt abklären zu lassen.“
Unbedingt auf Hygiene achten!
Laut Nowotny sei im Umgang mit Tieren besonders auf Hygiene zu achten. „Personen, die bereits am Coronavirus erkrankt sind oder die sich womöglich mit dem Coronavirus infiziert haben, sollten zum Schutz des Tieres den Kontakt so gering wie möglich halten und sich vor und nach dem Kontakt gründlich die Hände mit Seife waschen.“ Auch sollten in Haushalten mit an Covid-19 erkrankten Personen Oberflächen regelmäßig desinfiziert werden, „damit Haustiere - zum Beispiel durch Schnüffeln - nicht mit dem Virus in Kontakt kommen“.
In der chinesischen Stadt Wuhan, von wo aus die Coronavirus-Pandemie ihren Ausgang genommen hat, wurden beim ersten Ausbruch Analysen im Tierheim vorgenommen. Bereits damals gab es Fälle von infizierten und auch mit Symptomen erkrankten Katzen. Aber auf den Menschen sei keine Übertragung möglich, versicherte auch Tierarzt Karl Fürst.
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