Zur Zukunft des „Wave“ wird, wie berichtet, eine Volksbefragung durchgeführt und die Wasserwelt bekommt von der Stadt Wörgl einen Liquiditätszuschuss von einer Million Euro. Im Falle des Abrisses wird es einen Sozialplan für Mitarbeiter geben. Mit Beteiligung anderer Gemeinden könnte ein Regionalbad entstehen.
Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner wird das Ergebnis der Volksbefragung nur als bindend sehen, wenn sich mindestens 70 Prozent der Wahlberechtigten beteiligen. Sonst wird die Wörgler Wasserwelt mit 31. August geschlossen. Denn ein Gutachten aus dem Jahr 2019 zeigte gravierende Mängel an dem 2003 errichteten Bad. Alle weiterhin geöffneten Teile müssten saniert werden, eine Komplettsanierung würde mindestens zehn Millionen Euro kosten.
Bisher Kosten in Höhe von 28 Millionen Euro
„Es geht nicht um das Wave, sondern um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadtgemeinde Wörgl“, erklärte Wechner am Freitag bei einer Pressekonferenz. 28 Millionen Euro habe das Schwimmbad die Stadt bisher gekostet. Man wolle die Kosten nicht mehr alleine tragen, müsse auch an die Umsetzung anderer stadteigener Projekte denken. Man arbeitet bereits an einem Sozialplan für die Mitarbeiter, sollte die Wörgler Wasserwelt im August wirklich geschlossen werden.
Regionalbad als Ersatz
Im Raum steht zudem die Idee, an deren Stelle mit Beteiligung der umliegenden Gemeinden ein Regionalbad zu errichten. „Ich werde das mit Sicherheit bei der nächsten Bürgermeisterkonferenz einbringen“, sagt Wechner. Bleibt man mit der Finanzierung jedoch alleine, so wird sich in Wörgl laut der Bürgermeisterin künftig nur noch ein Freibad ausgehen. „Im Grunde war das Wave für Wörgl nie leistbar“, sagt Wechner.
Konzipiert gewesen sei es als Erlebnisbad mit privatem Betreiber. Als dieser nach dem Bau absprang, musste die Stadt als Betreiber übernehmen.
Nicole Greiderer, Kronen Zeitung
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