Auch über Österreich
Saharastaub zieht in großen Mengen nach Europa
Am Wochenende werden Prognosen zufolge wieder erhebliche Mengen Saharastaub nach Europa ziehen. Große Schwaden seien auf dem Weg nach Süd- und Zentraleuropa, am Montag auch nach Österreich. „Noch ist nicht sicher, welche sichtbaren Folgen das am Wochenende startende Ereignis haben wird, die örtliche Luftqualität wird jedoch sicher betroffen sein“, heißt es. Der Staub kann gesundheitliche Folgen für die Atemwege haben und zu erhöhter Feinstaubbelastung beitragen.
Große Schwaden seien auf dem Weg nach Süd- und Zentraleuropa, teilte der Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) am Freitag im englischen Reading mit. Die größten Staubmengen werden sich demnach wohl auf Ostspanien und Südfrankreich konzentrieren. Ausläufer können auch über Österreich, vor allem den Westen, ziehen.
Diesiger Himmel im Westen
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) rechnet am Montag damit. Vor allem im Westösterreich kann der Himmel diesig sein: „Bei bestimmten Wetterlagen wird Saharastaub im Norden Afrikas von starken Winden aufgewirbelt und in höhere Luftschichten verfrachtet. Von dort aus kann er mit der entsprechenden großräumigen Luftströmung über weite Strecken verfrachtet werden.“
Luftqualität in betroffenen Regionen stark beeinträchtigt
„Wir haben ähnliche Ereignisse wie dieses bereits in den vergangenen Wochen beobachten können, bei denen die Luftqualität in den betroffenen Regionen stark beeinträchtigt wurde; das bestätigten auch Bodenmessungen einzelner Länder und der Europäischen Umweltagentur“, erklärte CAMS-Wissenschafter Mark Parrington.
Schwaden aus Wüstenstaub werden die Luftqualität sehr stark beeinträchtigen.
Mark Parrington, CAMS-Wissenschafter
Staub wirbelt bis Skandinavien
Schwaden aus Wüstenstaub können den Himmel rot färben und Spuren auf Fenstern und Windschutzscheiben hinterlassen - ob das auch diesmal der Fall sein wird, ist bisher noch unklar. „Was wir jedoch voraussagen können, ist, dass die Schwaden sehr wahrscheinlich von Südeuropa bis nach Skandinavien reichen werden und vor allem in Spanien, Frankreich, sowie wahrscheinlich in Großbritannien, Deutschland und den Benelux-Ländern die Luftqualität sehr stark beeinträchtigen werden.“
Quelle: APA
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