US-Marktforscher haben den Ruf des Porsche Taycan wiederhergestellt. Ausgerechnet das Aushängeschild deutscher Elektroauto-Ingenieurskunst hatte sich beim Reichweitentest der US-Umweltbehörde EPA Ende des Jahres bekanntlich ein vernichtendes Urteil abgeholt. Die Auto-Beratungsfirma „Edmunds“ stellt dem Taycan ein deutlich besseres Zeugnis aus. Er schlägt damit sogar seinen Hauptkonkurrenten Tesla.
Gerade einmal 323 Kilometer (201 Meilen) soll der Porsche Taycan Turbo laut EPA schaffen, der Taycan Turbo S gar nur 192 Meilen bzw. 309 Kilometer (als WLTP-Wert gibt Porsche für den Taycan Turbo 450 Kilometer an). Auf der anderen Seite attestierte die Behörde dem Tesla Model S 100 D satte 560 Kilometer Reichweite, mehr als 80 Prozent mehr, als sie dem stärksten Taycan zutrauen (die Werte sind nicht herausgefahren, sondern hochgerechnet).
Porsche schlägt Tesla
Nun hat „Edmunds“ die Reichweiten von 15 Elektroautos, die auch die EPA bewertet hatte, überprüft. An der Spitze des Rankings platzierte sich der Porsche Taycan 4S mit 323 Meilen bzw. 520 Kilometern. Der Tesla Model S Performance kam mit 318 Meilen auf Rang zwei, blieb aber 2,5 Prozent unter der EPA-Einschätzung.
Mehr als 300 Meilen fuhr Edmunds auch mit Hyundai Kona Electric (315 Meilen/507 km, 21,9 Prozent mehr als nach Norm) und Ford Mustang Mach-E mit Allradantrieb und großem Akku (304 Meilen/489 km, 12,6 Prozent mehr als die EPA-Angabe). Dahinter platzierte sich der Tesla Model X Long Range, der mit 294 Meilen/473 km den EPA-Wert um 10,4 Prozent verfehlte. Der Tesla Model 3 schaffte 256 Meilen/412 km, der Model Y 263 Meilen/423 km, der Tesla Model 3 mit Standard-Reichweite plus 232 Meilen/373 km Reichweite.
Edmunds erzielte außer mit den Teslas und dem Polestar 2 durch die Bank höhere Reichweiten, als EPA angibt, wobei der Polestar 2 die EPA-Marke von 228 Meilen nur knapp verfehlte. Mehr als ein Drittel über der EPA-Angabe war der Mini Cooper SE mit 150 Meilen/241 km.
Streng genommen sind die Edmunds-Ergebnisse nicht ganz vergleichbar, da sie im realen Straßenverkehr ermittelt werden (60 Prozent in Städten, 40 Prozent Autobahn). Die EPA hingegen misst auf dem Rollenprüfstand und multipliziert mit einem Korrekturfaktor.
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