Anrainer evakuiert
Neues Lava-Spektakel am Vulkan Merapi auf Java
Auf der Insel Java sorgt der Mount Merapi derzeit für ein neues Spektakel aus Feuer und Licht: Am Freitag ging dort ein mehrere Hundert Meter langer Lavastrom ab, glühend rot lief flüssige Magma die Hänge hinab. Bereits in den vergangenen Monaten ist der Merapi mehrfach ausgebrochen. Berichte über Tote oder Verletzte gab es nicht, Anrainer waren jedoch in Sicherheit gebracht worden.
Der Sender Kompas TV berichtete, es hätten sich erstmals zwei Lavadome gebildet. Geologen bezeichnen so eine hügel- oder säulenförmige Erhebung, die durch die Eruption von sehr zähflüssiger Lava entsteht und den Vulkanschlot nach oben verschließt. Lavadome bergen die Gefahr, dass sie durch ständiges Herauspressen von Lava kollabieren. Dann können extrem schnelle pyroklastische Ströme entstehen - ein Gemisch aus heißer Asche, Gasen und Gesteinsstücken, das Richtung Tal stürzt.
Der Merapi liegt etwa 35 Kilometer nördlich der Großstadt Yogyakarta. Bei einem Ausbruch 2010 waren mehr als 340 Menschen getötet worden, 280.0000 Menschen mussten fliehen. Ganz in der Nähe des knapp 3000 Meter hohen Vulkans liegen die berühmten Tempelanlagen Borobudur und Prambanan, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen.
Der Pazifische Feuerring
Indonesien liegt auf dem sogenannten Feuer-Ring im Pazifik. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, sodass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen. In dem Inselstaat gibt es 127 aktive Vulkane, von denen der Merapi als der aktivste gilt.
Quelle: APA
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