Die österreichischen Biathlon-Staffeln sind bei der WM in Pokljuka wenig überraschend ohne Medaillen geblieben. David Komatz, Simon Eder, Felix Leitner und Julian Eberhard landeten am Samstag nach einer Strafrunde von Startläufer Komatz und insgesamt sechs Nachladern nur auf Rang zehn. Dunja Zdouc, Katharina Innerhofer, Julia Schwaiger und Lisa Hauser wurden nach 15 mal Nachladen Siebente. Beide Titel gingen an Norwegen.
Das ÖSV-Frauenteam hatte mehr als eine Minute Rückstand auf die wie 2019 und 2020 siegreichen Skandinavierinnen. Silber ging an Deutschland knapp vor der Ukraine. Auf den dritten Rang fehlten Hauser und Co. mehr als 50 Sekunden.
„Kann sich sehen lassen“
„Ein siebenter Platz kann sich schon sehen lassen. Mit 15 Nachladern können wir aber nicht zufrieden sein, da wird es von Gerald (Anm.: Schießtrainer Hönig) heute noch eine Rüge geben“, meinte Schlussläuferin Hauser. Die Tirolerin hatte nach jeweils fünf Nachladern von Zdouc (13. Zwischenrang) und Innerhofer (10.) sowie deren zwei von Schwaiger (8.) mit drei benötigen Reservepatronen nur noch einen Platz gutmachen können. Sie hoffe aber, dass es im Massenstart am Sonntag besser laufen werde, so Hauser.
Die Verfolgungsweltmeisterin ist wie Eder der einzige ÖSV-Beitrag im Abschlussrennen. In der Staffel war Eder auch ohne Fehlschuss machtlos, nachdem er von Startläufer Komatz nach einer Strafrunde des Steirers nur als 17. übernommen hatte. „Das ist extrem bitter, ich habe uns leider schon früh aus dem Rennen genommen. Mir tut es extrem leid, dass ich es so verbockt habe“, bedauerte der sonst stets sichere Schütze Komatz.
Eder bringt Team nach vorne
Nach ihm brachte Eder das ÖSV-Team auf Platz zehn nach vorne. Auch Leitner verkaufte sich am Schießstand mit nur einem Nachlader gut, verlor aber trotzdem eine Position. Eberhard machte mit zwei benötigten Reservepatronen wiederum einen Platz gut, eines der schlechtesten WM-Staffelergebnisse der letzten 20 Jahre konnte er aber nicht mehr verhindern. „Das sorgt für keine berauschenden Gefühle, wir haben schon damit spekuliert, dass wir vorne mitlaufen können, aber uns ist heute leider keine gute Leistung geglückt“, sagte Eberhard.
Den Sieg sicherte sich Topfavorit Norwegen mit den Bö-Brüdern deutlich vor den Schweden und den Russen, die wegen den Dopingskandal-Sanktionen nur unter neutraler Flagge antreten dürfen. Bei den Frauen gingen die weiteren Medaillen hinter Tiril Eckhoff und Co. an Deutschland und die Ukraine.
Das Ergebnis, Staffel, Männer (4 x 7,5 km):
1. Norwegen (Sturla Holm Laegreid, Tarjei Bö, Johannes Thingnes Bö, Vetle Sjaastad Christiansen) 1:12:27,4 (0 Strafrunden + 8 Nachlader)
2. Schweden (Peppe Femling, Jesper Nelin, Martin Ponsiluoma, Sebastian Samuelsson) +33,1 Sek. (0+7)
3. Russland (Said Karimulla Khalili, Matjwej Elisejew, Alexander Loginow, Eduard Latypow) +50,9 (0+5).
Weiter:
10. Österreich (David Komatz, Simon Eder, Felix Leitner, Julian Eberhard) +2:31,1 Min. (1+6)
Stand Staffelweltcup nach 5 Rennen.
1. Norwegen 228
2. Schweden 204
3. Frankreich.
Weiter:
8. Österreich 143
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.