Nicht zum ersten Mal gelingt dem Leiter des Landeskriminalamts, Christian Voggenberger, ein Schlag gegen die Drogenkriminalität. „Solche Erfolge kommen bei uns im Schnitt zwei- bis dreimal im Jahr vor“, schildert er. Mit der „Krone“ spricht er über den jüngsten Coup und den Drogenmarkt.
Herr Voggenberger, was wissen Sie über die 13 Tatverdächtigen?
Es handelt sich insgesamt um zwei Österreicher, zwei Kroaten, sechs Bosnier, einen Kosovaren, einen Serben und einen Mazedonier.
Zwei mutmaßliche Haupttäter sitzen bereits in Puch in U-Haft, ein Bosnier, der als Kopf des Dealer-Netzwerks gilt, ist noch auf der Flucht. Wer war im Fall der Drogenbande nun der leitende Strippenzieher?
Das ist für uns nicht immer leicht zu sagen. Weil Tatverdächtige in solchen Fällen oft die Verantwortung abstreiten, um eine mildere Strafe vor Gericht zu bekommen. Wir wissen jedoch schon jetzt, dass es sich bei den drei Personen jedenfalls um Leute aus der Führungsriege handelt.
Rauschgift in Millionenhöhe soll verkauft worden sein. Wie bewerten Sie diesen Schlag gegen die Drogenkriminalität im Vergleich mit vergangenen Fällen?
Wir haben Fälle in dieser Größenordnung tatsächlich nicht zum ersten Mal. Solche Erfolge kommen bei uns im Schnitt rund zwei- bis dreimal im Jahr vor. Speziell bei Kokain ist sehr viel Suchtgift auf dem Markt.
Wie lief der Einsatz im Juli ab?
Widerstandslos, die Gefahr ist dennoch immer mit dabei. Wir wissen ja nicht, was uns bei solchen konzertierten Aktionen erwartet.
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