Der US-Versandhändler Amazon hat sein drittes Verteilzentrum für den Großraum Wien in Betrieb genommen. Der Standort in der Schemmerlstraße 70 mit 6000 Quadratmetern Hallenfläche und 700 Quadratmetern Bürofläche sei Ende vergangener Woche in Betrieb genommen worden, teilte der Entwickler der Immobilie Go Asset am Montag mit.
Waren werden dort nicht gelagert, sondern nur umgeschlagen. Das heißt, die Pakete werden in der Früh geliefert und noch am selben Tag zugestellt. Der US-Riese hat inzwischen einen Großteil seiner Logistik in die Nacht verlegt, um eine Zustellung am nächsten Tag zu garantieren. Die Produkte kommen aus Warenhäusern in ganz Europa.
Photovoltaik am Dach
Wie Go Asset in der Aussendung betonte, wurden für das Amazon-Verteilzentrum in Simmering keine neuen Flächen versiegelt. Es habe sich um eine Industriebrache gehandelt. Die neu gebaute Halle verfüge über eine Photovoltaikanlage und sei so ausgelegt, dass auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden könne.
Für den Osten Wiens, Teile Niederösterreichs und des Burgenlands
Amazon hat in den vergangenen zwei Jahren stark in seine Logistik in Österreich investiert. Dem ersten Verteilzentrum im niederösterreichischen Großebersdorf im Norden Wiens am S1-Knoten Eibesbrunn folgte im Sommer 2020 das Lager in Wien-Liesing im Süden der Bundeshauptstadt nahe dem Autobahn-Knoten Vösendorf.
Mit dem neuen Umschlagplatz in Wien-Simmering deckt der Internetriese nun den östlichen Teil der Stadt sowie auch Teile Niederösterreichs sowie das Burgenland ab. Der intern „DVI3“ genannte Standort liegt unweit des Frachtenbahnhofs Wien-Kledering.
Weitere Zentren in Graz und Klagenfurt geplant
Laut dem Fachblatt „Logistik express“ arbeiten rund 200 Mitarbeiter in Simmering. Dazu kommen dem Bericht zufolge rund 400 Fahrer bei neun Zustellfirmen. Außerhalb des Großraums Wien arbeitet Amazon derzeit hauptsächlich mit der Post zusammen. Amazon plant derzeit aber auch Verteilzentren in Klagenfurt und Graz, wo sich deswegen allerdings bereits Protest seitens der Bevölkerung regt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.