Exakt 50 Prozent aller Neuansteckungen in Niederösterreich gehen inzwischen auf die britische Mutation des Virus zurück. In Wiener Neustadt und dem Bezirk hat man indes mit Schul-Clustern zu kämpfen.
Mit 290 neuen Fällen wurden auch am Montag wieder die meisten Ansteckungen aus den heimischen Laboren vermeldet. Als wären der schlechten Nachrichten dieser Tage aber nicht schon genug, gehen laut Angaben des Büros des Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig inzwischen bereits exakt die Hälfte dieser Ansteckungen auf das Briten-Virus zurück - Tendenz stark steigend!
Wie hochansteckend diese Mutation ist, musste man jüngst erst in Loosdorf im Bezirk Melk erfahren. Wie gestern bekannt wurde, können dem Cluster im örtlichen Kindergarten bereits mehr als 100 Fälle zugeordnet werden.
Auch regionale Unterschiede seien beim Infektionsgeschehen im Land aber nun zunehmend erkennbar. Während die Stadt Krems mit einem Inzidenzwert von 24 im bundesweiten Vergleich eine der besten Städte ist, gilt etwa Wiener Neustadt, mit mehr als dem zehnfachen Wert (340,4) wieder einmal als Hotspot.
Schul-Cluster in Wiener Neustadt und im Bezirk
Wie die „Krone“ erfahren hat, geht das nicht nur, aber eben auch auf Infektionsherde in Schulen zurück. In einer städtischen Volksschule sind neun Fälle in vier verschiedenen Klassen verzeichnet worden, das Haus wurde sicherheitshalber für eine Woche gesperrt. Auch an einem Gymnasium im Bezirk Wiener Neustadt wurden acht Infizierte gezählt. „Weitere Fälle gelten als wahrscheinlich“, heißt es vom Sanitätsstab.
„Wir unternehmen alles, um der Entwicklung in unserer Stadt gegenzusteuern“, stellt Bürgermeister Klaus Schneeberger klar. Abhilfe schaffen soll unter anderem die städtische Testinfrastruktur. „Mittlerweile sind wir die Stadt mit dem größten Test-Angebot auf die Bevölkerungszahl gerechnet“, ergänzt Schneeberger. Sechsmal pro Woche könne man sich bei den Stationen in der Arena Nova sowie in den Kasematten auf das Coronavirus testen lassen werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.