Elf Listen wollen diesmal in den Gemeinderat, zehn Bewerber wollen Bürgermeister werden. Auch ein ehemaliger Stadtchef feiert nun ein Comeback. Viel Spannung ist rund um den Lindwurm garantiert.
Eigentlich ist eine Parteispaltung die Garantie für Misserfolg. In Klagenfurt könnte es anders laufen. Dem von der FPÖ abgesprungenen Ex-Bürgermeister Christian Scheider werden Chancen zugesprochen, zumindest die Stichwahl zu erreichen. Dabei hat er aber laut aktueller Umfrage von „Krone“ und IFDD Kontrahenten, die noch besser liegen.
Mathiaschitz gegen Scheider?
Ein nicht unumstrittener FPÖ-Kandidat Wolfgang Germ, ein ziemlich unauffälliger ÖVP-Bürgermeisterbewerber Markus Geiger und ein zwar bekannter, aber auch nicht mehrheitsfähiger Grüner Frank Frey machen eine Zweitauflage des Duells Maria-Luise Mathiaschitz gegen Scheider für zumindest nicht undenkbar.
Corona: Auffällig ruhiger Wahlkampf
Aber wenn es dabei nur bliebe! Insgesamt elf Parteien und zehn Bürgermeisterkandidaten machen diese Wahl zu einer Wahl der Rekorde. Neun Männer und zwei Frauen finden sich auf den Stimmzetteln. Diverse Namenslisten sind ein Zeichen engagierter Bürger, sogar die Kommunisten versuchen in Klagenfurt ihr Glück. Der auffällig ruhige Wahlkampf, der wohl dem Virus und den dadurch eingefrorenen Kampagnen geschuldet ist, fühlt sich themenmäßig an wie ein Potpourri all jener Aufreger und Langeweiler, die das politische Leben in der Kärntner Landeshauptstadt zuletzt prägten.
Vom Stadionwald bis zu den maroden Straßen und von der Finanzaffäre im Rathaus bis zu Hallenbad und Verkehrsberuhigung ist alles dabei, was der Bürger Herzen begehren.
Diese Themen beschäftigen Klagenfurt
Für den künftigen Bürgermeister oder die künftige Bürgermeisterin wird es eine Mammutaufgabe werden, den höchstwahrscheinlich parteimäßig zersplitterten Gemeinderat in wichtigen Sachfragen auf eine gemeinsame Linie zu bringen. Konnte sich die Stadt zuletzt zwar über einen erwirtschafteten Überschuss freuen, bereitete gleichzeitig die Erhöhung des Schuldenstandes auf fast 76 Millionen Euro einiges Kopfzerbrechen. Und da gäbe es noch den Flughafen Airport Klagenfurt, das in Diskussion stehende Amazon-Verteilzentrum, die Ostspange, die Frage des Messestandortes und eines Kongresscenters und und und.
Der neuen Klagenfurter Bürgermeisterin oder dem neuen Klagenfurter Bürgermeister wird eines in der nächsten Periode ganz sicherlich nicht: fad.
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