Die Corona-Schutzimpfung schreitet auch in Österreich langsam voran. Man kann zwar keine ähnlichen Erfolge vorweisen wie die USA, Großbritannien oder gar Impfweltmeister Israel, aber zumindest in Niederösterreich erhielten am Dienstag zahlreiche Personen gute Nachrichten in Form einer E-Mail der NÖ-Impfkoordination. Ab Freitag um 10 Uhr können sich bestimmte Personengruppen für insgesamt 54.000 Termine in Ordinationen mit dem AstraZeneca-Impfstoff anmelden. Ab dem darauffolgenden Montag soll es die ersten Termine geben.
Bundesweit wird das Gesundheitspersonal schon länger mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft, die erste Tranche traf am 6. Februar in Wien ein. Diesbezüglich hatte es einen „Impfaufstand“ der Pflegekräfte am AKH wegen des Vakzins gegeben, die in einer Online-Petition die Anpassung des Impfplans forderten.
Die Termine für jeweils zwei Teilimpfungen in mehr als 200 zusätzlichen Impfstellen in Niederösterreich sind unter anderem für folgende Bevölkerungsgruppen unter 65 Jahren buchbar:
Nachweis zur Berechtigung erst bei Impfung
Die Anmeldung für die AstraZeneca-Impfung ist in Niederösterreich ab Freitag unter dem Link www.impfung.at/termin möglich. Als wichtigen Zusatzhinweis nennt die Impfkoordination, dass ein Nachweis zur Zugehörigkeit zu einer der impfberechtigten Gruppen erst direkt bei der Impfung in der Impfstelle erfolgen soll. Bei fehlendem Nachweis dort werde man „leider abgewiesen“. Als Nachweis gelte ein Berufsgruppenausweis, ein Behindertenausweis oder ein Mutter-Kind-Pass.
Hochrisikogruppen werden auf später vertröstet
Eine Terminbuchung sei derzeit nur online möglich. Außerdem befindet sich in der E-Mail noch ein Hinweis auf Hochrisikogruppen und Personen über 65, die derzeit nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden, weil es dafür noch keine Empfehlung vom Nationalen Impfgremium gibt: „Sobald wieder ausreichend mRNA-Impfstoff (Pfizer) zur Verfügung steht, wird es umgehend weitere Möglichkeiten zur Terminvereinbarung für jene Personen aus Hochrisikogruppen geben, die bisher noch keinen Impftermin buchen konnten.“
Ministerium arbeitet an Reporting-System
Derzeit arbeitet man im Gesundheitsministerium an einem Reporting-System, das einen österreichweiten Überblick über die Impfsituation bei den Hausärzten geben soll. Andere Bundesländer, wie etwa Wien oder Salzburg, setzen auf Impfstraßen. Im Ö1-„Morgenjournal“ am Mittwoch hieß es zudem, dass in Wien diese Woche alle Über-85-Jährigen einen Impftermin erhalten sollen, alle Über-90-Jährigen sollten bereits geimpft sein.
In der Steiermark sollen ab März die Über-80-Jährigen außerhalb von Pflegeeinrichtungen drankommen. Hier könne man schon beim Voranmelden aussuchen, ob man bei einem Hausarzt oder in einer Impfstraße geimpft werden möchte.
Verwirrung über mögliche Lieferengpässe bei AstraZeneca
Erst in der Nacht auf Mittwoch hatte es erneut Verwirrung über mögliche Lieferengpässe bei AstraZeneca gegeben. Am Dienstagabend hatte es noch geheißen, dass der britisch-schwedische Konzern im zweiten Quartal deutlich weniger Dosen seiner Corona-Vakzine an die EU liefern werde, als eigentlich vertraglich vereinbart wurde.
Kurz vor Mitternacht teilte das Unternehmen jedoch mit, man wolle den Vertrag für das zweite Quartal laut jüngster Prognose erfüllen.
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