Von der Leyen sicher:

Europa holt Impfrückstände bis zum Sommer auf

Ausland
24.02.2021 09:01

Während Israel Impf-Rekorde vermeldet, schaut es in Europa dagegen eher schlechter aus. Doch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen blickt optimistisch in die Zukunft und ist überzeugt, dass das zweite Quartal „spürbar besser“ werde und Impfrückstände bis zum Sommer aufgeholt werden können.

„Wir haben auf sechs Hersteller gesetzt, drei davon sind inzwischen zugelassen und weltweit nachgefragt, zwei befinden sich kurz vor der Zulassung“, erklärte Von der Leyen. Zudem könne Biontech mehr Dosen als zunächst angenommen liefern, der Impfstoff von Johnson & Johnson komme hinzu.

(Bild: Johnson & Johnson via AP)

Auf die „richtigen Pferde“ gesetzt
Die EU habe daher mit ihrer Strategie auf die „richtigen Pferde“ gesetzt. Das breite Angebot an Impfstoffen könne auch gegen die Mutationen genutzt werden. „Wenn sich jetzt noch Daten israelischer Forscher bestätigen sollten, dass Biontech-Geimpfte das Virus kaum mehr übertragen, dann wäre das ein weiterer Sprung nach vorn.“

„Das schafft kein Land allein“
Mit den Pharma-Firmen liefen zudem bereits Vorbereitungen, um beim Auftreten weiterer gefährlicher Varianten die Impfstoffe gegebenenfalls anpassen zu können. „Dazu investieren wir massiv in die Forschung und einen schnelleren Datenfluss“, so die Kommissionspräsidentin. Überdies „arbeiten wir an einem Netz an Produktionsstätten, die in der Lage wären, einen verbesserten Impfstoff rasch zu produzieren“. Das zeige, wie wichtig es sei, die Kräfte in Europa zu bündeln. „Dies schafft kein Land allein.“ Von der Leyen forderte alle EU-Mitgliedsstaaten zu Gen-Analysen auf, um neue Mutationen schnell entdecken und rückverfolgen zu können.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

„Wir strecken die zweite Impfung nicht“
Die EU sieht sich mit der Kritik konfrontiert, sie habe versäumt, eine ausreichende und frühzeitige Versorgung mit Impfstoffen für die 27 Mitgliedstaaten zu sichern. Von der Leyen wies den Vorschlag, zur Überbrückung der Impf-Engpässe die zweite Dosis hinauszuzögern, zurück. „Wir sollten uns an die Vorgaben halten, die die Hersteller in ihren ausführlichen klinischen Tests ermittelt haben“, sagte sie. „Wir strecken deswegen die zweite Impfung nicht.“

Quelle: APA

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right