In der Nacht auf Mittwoch ist ein Abschiebeflug nach Afghanistan durchgeführt worden. An Bord waren auch 17 Personen aus Österreich, unter ihnen elf verurteilte Straftäter. Gegen die Abschiebung hatte am Dienstag eine illegale Protestaktion bei der Rossauer Kaserne in Wien stattgefunden, die zu großen Staus geführt hatte. Teilnehmer mussten zudem von Ketten „geschnitten“ bzw. von Holzgerüsten geholt werden.
Die Frontex-Charteroperation wurde nach Informationen des Innenministeriums von Schweden organisiert, Abschiebungen fanden zudem aus Bulgarien, Belgien, Luxemburg, Ungarn und der Slowakei statt.
Elf der 17 aus Österreich Abgeschobenen sind rechtskräftig verurteilte Straftäter, denen insgesamt 38 Delikte zur Last gelegt wurden - darunter Vergewaltigung, Nötigung, Körperverletzung, gefährliche Drohung, Freiheitsentziehung, Raub, Suchtmitteldelikte sowie Widerstand gegen die Staatsgewalt. „Zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ seien zudem mehrjährige Einreiseverbote erlassen worden.
Demo-Teilnehmer ketteten sich aneinander
Gegen die Abschiebung hatte am Dienstag eine illegale Protestaktion bei der Rossauer Kaserne in Wien stattgefunden, die zu gewaltigen Staus geführt hatte. Wie Polizeisprecher Marco Jammer gegenüber krone.at erklärte, hatten sich einige der Demo-Teilnehmer an- bzw. aneinander gekettet. Zudem bauten die Aktivisten Holzpfeiler-Konstrukte mitten auf der Straße auf, an denen sich einzelne Demonstranten auf Hängesitzen befanden.
Nach etwa einer Stunde wurde die Kundgebung von der Exekutive aufgelöst. Rund 80 Prozent der Teilnehmer hätten sich daraufhin zerstreut, erklärte Jammer. Die Übrigen mussten teils unter Mithilfe der Feuerwehr und der Sondereinheit WEGA von ihren Ketten „geschnitten“ bzw. von den Holzgerüsten geholt werden.
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