Ausreise nur mit Test

Mayrhofen: Isolation, Skigebiet für eine Woche zu

Tirol
24.02.2021 18:02

Die Tiroler Gemeinde Mayrhofen im hinteren Zillertal darf wegen der Verbreitung der Südafrika-Mutation ab Samstag bis Mittwoch nur noch mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, verlassen werden. Auch der Handel - bis auf die Grundversorger - bleibt in dieser Zeit zu. Der Kindergarten und die Schulen bleiben ab sofort ebenfalls bis Mittwoch geschlossen bzw. im Distance Learning. Auch die Bergbahnen Mayrhofen stellen vorerst ihren Skibetrieb ein. 

„Aufgrund des Lockdown in Mayrhofen findet bis Mittwoch, den 3. März kein Winterbetrieb statt!“, hieß es auf der Homepage der Bergbahn. Bis kommenden Mittwoch gelten auch die am Mittwoch verkündeten strengeren Maßnahmen, u.a. ein verpflichtender Ausreisetest für die Gemeinde im Zillertal, die nun aufgrund eines Clusters mit Südafrika-Fällen eingeführt werden.

Vom Land Tirol hatte es zuvor geheißen, dass das Skigebiet prinzipiell weiter offen bleiben kann. Aufgrund der Skipisten-Verordnung müsse man ohnehin einen maximal 48 Stunden alten Coronatest bei sich haben. Entscheidend sei, dass möglichst viele Menschen einen Test machen lassen, hieß es.

Bei der Abstimmung zwischen den Bürgermeistern des Bezirkes, der Bezirkshauptmannschaft, Mitgliedern der Landesregierung und des Einsatzstabes des Landes Tirol per Videokonferenz wurden die weiteren Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung der Infektionen sowie der Südafrika-Mutation zu bekämpfen. Die Details:

  • Die Bevölkerung von Mayrhofen wird zum zweimaligen PCR-Test verpflichtet, die Ausreise aus der Gemeinde Mayrhofen ist von Samstag bis Mittwoch nur mit negativem PCR-Test möglich.
  • An definierten Orten in Mayrhofen und weiteren Gemeinden im Bezirk Schwaz gilt eine FFP2-Maskenpflicht.
  • Die Testoffensive für Mitarbeiter in Betrieben im Bezirk Schwaz wird weiter intensiviert.
  • Schulen und der Handel in Mayrhofen werden bis Mittwoch geschlossen.
  • Zudem soll verstärkt kontrolliert werden.
(Bild: APA/EXPA/ERICH SPIESS)

Handel schließt bis auf die Grundversorgung
Bereits ab Donnerstag soll die Möglichkeit, sich mittels PCR-Test auf eine Infektion testen zu lassen, bestehen. Ein negatives PCR-Testergebnis ist dann auch Voraussetzung dafür, ab Samstag, 0 Uhr, aus Mayrhofen ausreisen zu dürfen - Ausnahmen gelten für Pendler. Bis einschließlich Mittwoch bleiben auch die Schulen und der Kindergarten in Mayrhofen geschlossen - die Schüler wechseln ins Distance Learning. Auch der Handel schließt bis auf die Grundversorgung - Lebensmittelhändler, Drogerien und Apotheken bleiben geöffnet.

Darüber hinaus wird von der Gemeinde Mayrhofen eine FPP2-Maskenpflicht an bestimmten öffentlichen Orten angeordnet, „um auch hier bestmöglich auszuschließen, dass sich das Coronavirus und die südafrikanische Virusvariante weiter ausbreitet“. Dies soll auch in weiteren Orten des Bezirks Schwaz umgesetzt werden. Zudem soll über die Wirtschaftskammer Tirol und die Gemeinden des Bezirks Schwaz umgesetzt werden, dass in allen Firmen des Bezirks mit Antigen-Testungen getestet werden kann.

(Bild: Birbaumer Christof)

29 Infektionen mit Südafrika-Mutation
In der Zillertaler Gemeinde waren mit Stand Mittwochvormittag insgesamt 42 Personen mit dem Coronavirus infiziert. In bisher 29 Fällen wurde laut Land Tirol mittels PCR-Analyse die südafrikanische Virusvariante festgestellt. Im Bezirk Schwaz sind derzeit 238 Personen aktiv positiv, wie der Leiter des Corona-Einsatzstabes, Elmar Rizzoli, sagte. 100 von ihnen würden keine Symptome zeigen - deshalb sei das mehrmalige Testen der Bürger sehr wichtig.

Georg Dornauer (Bild: APA/ZEITUNGSFOTO.AT/ Daniel Liebl)
Georg Dornauer

„Faktor Zeit“ ist wesentlich
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer geht die Einführung der Ausreisetests allerdings viel zu langsam. „Mayrhofen muss spätestens heute um 24 Uhr unter Quarantäne gestellt werden“, sagte er der APA. Denn der „Faktor Zeit“ sei wesentlich. „Mit diesen verzögerten Umsetzungsphasen schadet der Landeshauptmann einmal mehr der Reputation unseres Tourismuslandes“, meinte Dornauer.

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