„Es tut mir wahnsinnig leid, was ich gemacht habe. Ich übernehme die volle Verantwortung“, versuchte die Tirolerin vor dem Schöffensenat rund um Richterin Martina Eberherr gar nicht erst um den heißen Brei herumzureden. Wie schon bei der Polizei gab sie zu, ihren Freund nicht weniger als 78-mal ohne dienstliche Begründung im Register abgefragt zu haben. „Warum so oft?“, wollte die Richterin wissen. „Ich habe nicht nachgedacht und war eben so verliebt“, lautete die Rechtfertigung der 23-Jährigen.
„Man kann sich nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt“
Und sie wollte wohl nachschauen, was er angestellt hatte. Denn wenige Wochen, nachdem sich die beiden kennengelernt hatten, wurde der Südländer verhaftet. „Meine Angehörigen hatten natürlich Bedenken, dass ich mit einem Marokkaner zusammengekommen bin. Man kann sich aber nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt“, sagte die Angeklagte, die auch noch zwei andere Personen illegal abgefragt hatte, mit weinerlicher Stimme.
2000 Euro Geldbuße und weiter keine Vorstrafe
Eine fristlose Kündigung war die Folge, die Beziehung hielt aber stand. Denn auch wenn der Marokkaner nicht mehr in Tirol lebt, sind die beiden offenbar noch ein Paar. Vor Gericht kommt die 23-Jährige – sollte die Staatsanwaltschaft keinen Einspruch erheben – mit einer Geldbuße in der Höhe von 2000 Euro davon und bleibt damit unbescholten.
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