Neue Variante entdeckt
US-Forscher besorgt wegen kalifornischer Mutation
Seit rund um Weihnachten des Vorjahres die britische Mutation B.1.1.7 des Coronavirus entdeckt wurde, reißen die Nachrichten über immer neue und besonders ansteckende Varianten des Coronavirus nicht ab. Nach der britischen, brasilianischen und südafrikanischen Mutation hat der US-Virologe Charles Chiu von der University of California in San Francisco nun eine kalifornische Virus-Mutation entdeckt, die ersten Erkenntnissen zufolge ebenfalls ansteckender als das Ausgangsvirus sein soll.
„Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten“, zitierte die „New York Times“ den Virologen. Die Mutation sei aber „leider nicht komplett unbedeutend“. Man müsse jetzt den Ergebnissen der Wissenschaft folgen.
Mutation auch in anderen Ländern nachgewiesen
Die Variante sei auch schon in anderen US-Bundesstaaten und Ländern weltweit entdeckt worden, habe sich aber nach bisherigen Erkenntnissen vor allem in Kalifornien ausgebreitet. Mindestens zwei wissenschaftliche Studien zur kalifornischen Variante sind bereits abgeschlossen und sollen demnächst veröffentlicht werden.
Varianten wohl nicht tödlicher, aber ansteckender
Mutationen sind bei Viren keine Seltenheit, sondern treten häufig auf. Die bisher bekannten Varianten B.1.1.7 (Großbritannien), B.1.351 (Südafrika) und B.1.1.248 (Brasilien) werden von der Wissenschaft derzeit genau untersucht. Die kalifornische Variante hat das Kürzel B.1.427 bekommen. Bislang ist nicht nachgewiesen, dass Personen, die sich mit einer der bekannten Mutationen infizieren, auch schwerer erkranken.
Es gibt jedoch konkrete Hinweise dafür, dass die Varianten ansteckender sind und sich deshalb schneller verbreiten. Wegen der Verbreitung der südafrikanischen Mutation in Tirol hatte die Regierung am Mittwoch beschlossen, Mayrhofen im Zillertal ab Samstag für eine Woche zu isolieren.
Quelle: APA/dpa
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