Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben vor dem Wiener Stephansdom einen drei Meter hohen Berg aus rund 100.000 Plastikflaschen deponiert, um vor den wachsenden Müllmengen in Österreich zu warnen. So sei innerhalb von zehn Jahren der Abfall aus Plastikverpackungen wie PET-Flaschen, Folien und Bechern um rund 30 Prozent auf über 300.000 Tonnen jährlich gestiegen. Um dem gegenzusteuern werden ein Pfandsystem und mehr Mehrwegverpackungen gefordert.
„Die Bundesregierung muss dem Einwegplastik-Wahnsinn endlich ein Ende setzen und klare Reduktionsziele vorschreiben“, forderte Lisa Panhuber von Greenpeace. Der erste Schritt müsse die Umsetzung eines flächendeckenden Pfandsystems mit Mehrwegquoten sein.
Laut eigenen Angaben wog der etwa drei Meter hohe Müllberg beim Stephansdom drei Tonnen. „Mit all den Plastikflaschen, die jedes Jahr in Österreich anfallen, könnte der Stephansdom zweieinhalbmal komplett ausgefüllt werden“, so die Umweltschützer. Insgesamt werden jährlich 1,6 Milliarden Plastikflaschen entsorgt.
WWF: „Kurzsichtig und umweltfeindlich“
Auch die Umweltschutzorganisation WWF Österreich forderte am Donnerstag via Aussendung die Einführung eines umweltfreundlichen Pfandsystems und die Verankerung von verpflichtenden Mehrweg-Zielen. Zugleich kritisiert der WWF die „anhaltende Pfand-Blockade“ einzelner Wirtschaftsverbände als „kurzsichtig und umweltfeindlich“.
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