Gute Zahlen im Westen

Corona-Ampel blinkt im Osten jetzt schon dunkelrot

Österreich
25.02.2021 20:29

Bereits letzte Woche wurde Wien wieder auf Rot geschaltet - und auch diese Woche schaut es in Sachen Corona-Ampel schon wieder ziemlich düster aus. Laut dem Arbeitsdokument der zuständigen Kommission, die donnerstags tagt, gibt es speziell für den von der britischen Variante besonders betroffenen Osten schlechte Nachrichten. Sowohl in Wien als auch in Niederösterreich und im Burgenland ist man von einer Orange-Färbung nunmehr weit entfernt - die Ampel blinkt fast schon dunkelrot. Und auch Oberösterreich, das letzte Woche noch orange war, wurde wieder rot eingestuft. Dafür ist Vorarlberg erstmals seit Monaten wieder orange.

Die Bundeshauptstadt, die erst vorige Woche wieder in den roten Bereich gerutscht war, sieht die geforderte Inzidenz von unter 100/100.000 Einwohner aus weiter Ferne (145) und hat in den vergangenen beiden Wochen einen Zuwachs von 26 Prozent zu verzeichnen. In Niederösterreich ist das Plus mit 25 Prozent nur minimal geringer, im Burgenland mit 30 Prozent sogar höher.

Bleibt Oberösterreich orange?
Auch Oberösterreich, zuletzt einziges oranges Bundesland, ist wieder über die 100er-Marke geklettert (120). Das Plus im 14-Tage-Vergleich beträgt auch hier immerhin 20 Prozent - damit ist der orange Ampelwert auch wieder weg. Den höchsten Bezirkswert weist freilich weiter Hermagor in Kärnten auf mit bedenklichen 670,2 Fällen auf 100.000 Bewohner. Dahinter kommt Wiener Neustadt mit knapp 391.

Zahlen im Westen weiter verbessert
Zurück gehen die Fallzahlen nur in Vorarlberg, das dafür gleich um 20 Prozent, Bregenz ist mit 35,6 auch der Bezirk mit der niedrigsten Fall-Inzidenz. Die „Belohnung“ ist die Orange-Färbung, die freilich aktuell nur symbolische Bedeutung hat. Dafür ist nun im westlichsten Bundesland auch die Südafrika-Variante aufgetaucht, die Tirol schon länger quält. Der Anstieg dort in den vergangenen zwei Wochen war trotzdem mit einem Prozent gering.

Wien immer noch top bei Rückverfolgung
Relativ hoch ist noch die Zahl der Fälle mit geklärter Quelle mit 59 Prozent, dies ist nur ein leichter Rückgang gegenüber der Vorwoche. Wien hat hier mit 72 Prozent den besten Wert. Auch der Prozentsatz der positiven Fälle bei den Tests ist einigermaßen stabil geblieben mit 0,8 Prozent gegenüber 0,7 in der Vorwoche.

Tirol und Burgenland testen am meisten
Die Zahl der Tests pro 100.000 Einwohner ist von gut 16.200 auf rund 17.100 gewachsen. Tirol und das Burgenland sind hier am Fleißigsten, am wenigsten wird in Kärnten getestet.

Kommission warnt vor weiteren Lockerungen
Die Kommission geht insgesamt weiter von steigenden Zahlen aus und warnte am Donnerstagabend vor weiteren Öffnungsschritten. Ganz im Gegenteil - sie empfiehlt die Rücknahme von Lockerungen, sollte der Trend anhalten. Konkret nennt die Kommission eine bundesweite Inzidenz von 200/100.000 Einwohner als Grenze. In der vergangenen Woche lag die Inzidenz bei 138,1, Tendenz deutlich steigend. Einzig Schulschließungen empfände die Kommission nur als „Ultima Ratio“.

Quelle: APA

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