Unverbesserlich: 2014 überfiel ein Grieche (42) eine Bank in Feldkirch (Vorarlberg). Dafür saß er in der Grazer Karlau ein. Um Schulden bei Mithäftlingen zu begleichen, rief er mit seinem illegalen Handy bei derselben Filiale an und drohte, sie in die Luft zu sprengen. Dafür wurde er nun zu weiteren zehn Jahren Haft verurteilt.
2012 zog der Grieche, der in Deutschland aufgewachsen war, von Graz nach Vorarlberg. Zwei Jahre später überfiel der mehrfach Vorbestrafte schließlich eine Bank in Feldkirch-Altenstadt. Deswegen saß er in der Grazer Karlau in Haft.
„Bombe wird hochgehen“
Dort geriet er immer mehr unter Druck, weil sich seine Schulden bei Mithäftlingen häuften. Daher schmiedet er einen eher unglücklichen Plan: Mit seinem illegalen Handy, das auf seinen Namen registriert war, rief er am 17. April des Vorjahres mehrere Male mit unterdrückter Rufnummer bei genau derselben Bank an und drohte damit, sie in die Luft fliegen zu lassen. Eine Bombe sei in der Bank platziert, diese würde er „hochgehen“ lassen, falls man ihm das Geld nicht sofort elektronisch übermittle.
Ermittler gab sich als Filialleiter aus
Was der Insasse nicht ahnte: Als er erneut bei der Bank anrief, hob ein Polizeiermittler ab und gab sich als Filialleiter aus. Rasch erhärtete sich bei diesem der Verdacht, dass es sich beim Anrufer um den 42-Jährigen handeln dürfte. Daher wurden Justizwachebeamte der Karlau verständigt. Sofort durchsuchten die Beamten die Zelle des Mannes und fanden das Handy, das zu diesem Zeitpunkt sogar noch in Verbindung mit dem Verhandlungsteam der Polizei stand.
Somit ging die Show des Griechen rasch zu Ende. Ein Nachspiel gab es dafür am Dienstag vor dem Grazer Straflandesgericht, wo er nicht rechtskräftig zu einer weiteren Haftstrafe von zehn Jahren und einer Einweisung verurteilt wurde.
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