Schreckliches Elend
Syrien: Frauen hungern, damit Kinder überleben
Nach fast zehn Jahren Krieg um Syrien liegen weite Teile des Landes in Trümmern. Elf Millionen Menschen - also deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung - sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Nahrungsmittelkrise hat derartige Ausmaße angenommen, dass Mütter hungern müssen, damit ihre Kinder etwas zu essen haben und überleben können.
Lebensmittel sind heute fast 30-mal teurer, als sie das vor Beginn des Krieges waren. Vor dem Jahr 2011 betrug der Durchschnittspreis für einen Nahrungsmittelkorb zur Versorgung einer fünfköpfigen Familie für einen Monat umgerechnet rund sechs Euro – heute sind es umgerechnet fast 180 Euro, wie die Hilfsorganisation CARE in ihrem jüngsten Bericht über Syrien vorrechnet. Alleine im vergangenen Jahr sind die Preise um 236 Prozent gestiegen – auch für Grundnahrungsmittel wie Reis und Öl.
„Frauen verkaufen ihr letztes Hab und Gut“
„Die hohen Preise zwingen immer mehr syrische Frauen, ihr letztes Hab und Gut zu verkaufen, um ihren Familien eine Mahlzeit zu ermöglichen“, schildert Nirvana Shawky, CARE-Regionalkoordinatorin für den Nahen Osten. „Und oft reicht auch das nicht mehr. So verzichten viele Frauen zunehmend auf Mahlzeiten, damit ihre Kinder halbwegs satt werden.“ Und sie fügt hinzu: „Von außen mag sich die Situation in Syrien nach zehn Jahren Krieg wie Routine anfühlen, für die Menschen hier bleibt sie ein täglicher Kampf ums Überleben.“
Kronen Zeitung
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