Dank Corona-Pandemie
Schokoladenproduktion in Italien erlebt Boom
Lockdowns, Impfchaos, Vereinsamung in der Quarantäne: Weltweit herrscht Ausnahmezustand, psychische Probleme nehmen zu, die Lust auf Süßes steigt. Das sorgt bei Schokoladenherstellern in Italien für Riesengewinne. Marktgiganten wie Ferrero und Co. meldeten für 2020 ein extremes Umsatzplus. 12,3 Milliarden Euro (plus 7,8 Prozent) wurden im Geschäftsjahr 2019/2020 eingenommen. Aber auch viele kleine Schokoladenfabriken freuen sich über kräftige Gewinne.
Cantuccini, Cannoli, Tiramisu, Schokolade - an herrlichen Süßspeisen in Italien mangelt es wahrhaft nicht. Doch besonders Schokolade erlebt in Zeiten der Corona-Krise einen wahren Boom. Im Land ansässige Schokoladenhersteller wie Ferrero, Produzenten von Gourmetschokolade und kleinere Fabriken vermelden ein kräftiges Umsatzwachstum.
Ferrero, Hersteller von Nutella oder Mon Cheri, schreibt in Corona-Zeiten Riesengewinne. Der Konzern konnte im Geschäftsjahr 2019/20 seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro steigern. Das Wachstum wurde vor allem dank der positiven Ergebnisse in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA vorangetrieben.
Auf Erfolgskurs segelt auch der lombardische Schokoladenhersteller ICAM, der seit 75 Jahren auf Produktion preiswerter Schokoladenmassen als Fremdhersteller spezialisiert ist und inzwischen auch mit der eigenen Marke Vanini eine hochwertige Schokoladenlinie anbietet. Das Familienunternehmen schloss das Pandemie-Jahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von 15 Millionen Euro auf 177 Millionen Euro.
Vermehrt Qualität statt Quantität gefragt
In der Zwischenzeit haben in Italien auch viele kleine Schokoladenfabriken ihren Kundenkreis vergrößert. Mit hochwertigen Kakaobohnen und feinsten Zutaten setzen viele auf Qualität statt Quantität. Das gilt auch für die Schokolade aus Modica, einer geschützte bitteren Schokoladensorte, die als sizilianische Spezialität bekannt ist. Im Pandemiejahr 2020 kletterte die Produktion dieser dunklen Schokolade um 20 Prozent auf 209.000 Kilo.
Quelle: APA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.