Empörung über Mord:
Rösslhumer: „War klar: Die Frau braucht Schutz!“
Erneut kam es in dieser Woche zu einem Frauenmord in Wien. Die Polizei behauptet, man habe hier alles gesetzlich Mögliche getan aber der Fall wirft viele Fragen auf. Was bringt das Annäherungs- und Betretungsverbot, wenn es dann doch immer wieder zu solchen schrecklichen Taten kommt? Ist der Opferschutz in Österreich vielleicht doch unzureichend? Moderatorin Raphaela Scharf spricht mit Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Frauenhäuser Österreich, bei „Nachgefragt“ über den aktuellsten Femizid-Fall in Österreich.
„Empört, dass das passieren konnte!“
Seit Beginn dieses Jahres wurden schon vier Frauen in Österreich ermordet: Anfang Februar war es eine Frau in Wien Favoriten und erst diese Woche wurde im selben Bezirk eine weitere von ihrem 29-jährigen Freund getötet. Dieser Fall ist besonders frustrierend, weil die Polizei in der selben Nacht, wenige Stunden vor der Tat sogar vor Ort war und die Frau ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurden ihre Verletzungen behandelt und dann entließ man sie in häusliche Pflege, wo sie ihr Freund dann tötete.
„Sie hätte geschützt werden müssen!“
Warum wurde die 28-Jährige trotz drohender Gefahr und ohne Schutz nach Hause gelassen? Eine Frage, die sich jetzt Viele stellen. Vor allem, weil der Täter bereits wegen Gewalt amtsbekannt war und gegen ihn auch schon vor dieser Tat mehrere Annäherungs- und Betretungsverbote vorlagen. Wie konnte es also dennoch so weit kommen? Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Frauenhäuser merkt „in letzter Zeit verstärkt, dass wir weniger Unterstützung haben in letzter Zeit von der Polizei.“ Hätte die Tat also verhindert werden können?
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