Langläuferin Teresa Stadlober hat am Samstag bei den Nordischen Titelkämpfen in Oberstdorf im Skiathlon über 15 km als Vierte ihr bisher bestes WM-Ergebnis erzielt. Ihr Rückstand auf Bronze betrug mehr als eine halbe Minute. Den Sieg sicherte sich wie schon 2015 und 2019 die norwegische Topfavoritin Therese Johaug. Die 32-Jährige holte deutlich vor den Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Andersson ihre elfte WM-Goldene.
Stadlober gelang nach einer bisher nicht überragenden Saison überraschend ihr WM-Topresultat, 2017 in Lahti war sie ebenfalls im Skiathlon Sechste gewesen. „Das taugt mir voll, mit dem habe ich nicht gerechnet. Es ist knapp keine Medaille geworden, aber ich freue mich irrsinnig“, meinte Stadlober im ORF-Interview über ihr bisher bestes Rennen des Winters, wie sie sagte. Im Weltcup war die Radstädterin in dieser Saison auch schon einmal Vierte gewesen. Danach folgten aber auch einige Ausreißer nach unten.
Ihre Topform rechtzeitig zur WM habe sich in der Vorbereitung bereits angekündigt. „Ich habe mich in letzter Zeit schon sehr gutgefühlt, ich habe es im Training schon gemerkt, und die Strecke in Oberstdorf liegt mir.“ Die Verhältnisse seien trotz warmer Witterung dank gesalzener Strecke sehr gut gewesen und sie habe schnelle Ski gehabt. „Es war hart und kompakt hart. Ich hatte sehr gutes Material, vielen Dank an mein Serviceteam und den ÖSV.“ Der gelungene WM-Einstieg sei wegen der Saison mit vielen sportlichen Auf und Abs sowie dem unerwarteten Tod ihres Servicemannes Rudolf Janach im Jänner sehr emotional, so die 28-Jährige.
Kommende Woche ist sie im Allgäu noch zweimal im Einsatz. „Mein großes Highlight ist der 30er am Schluss, aber freue mich aber auch auf die 10 km Skating, da werden die Karten wieder neu gemischt, ich fühle mich gut, die Form passt, vielleicht ist noch was möglich.“
Im Skiathlon über jeweils 7,5 km in der klassischen und der Skating-Technik fehlten ihr über 40 Sekunden auf Rang drei, es wäre die erst zweite WM-Medaille einer Österreicherin nach Bronze von Maria Theurl 1999 in Ramsau gewesen. Gegen die überragende Johaug, die nach einem Sturz in der Anfangsphase und dem Skiwechsel zur Rennmitte im abschließenden Skatingteil davonzog, und das Duo Karlsson und Andersson war diesmal aber nichts auszurichten.
Den Rest der Weltelite hielt Stadlober aber auf Distanz. Und im Zielsprint mit der auf der Schlussrunde gemeinsam mit ihr laufenden Kalla, die eine Corona-Infektion hinter sich hat, behielt sie auch noch gegen die Olympiasiegerin die Oberhand. „Es freut mich, das ich zeigen habe können, dass ich vorne mitlaufen kann“, so die einzige Österreicherin im Feld. Im anschließenden Männerrennen über 30 km ist der ÖSV zwei Jahre nach dem Dopingskandal von Seefeld nicht vertreten.
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