Nach Cyber-Attacke

Patientendaten von 500.000 Franzosen im Internet

Digital
27.02.2021 13:12

Die illegale Verbreitung hochsensibler Patientendaten im Internet sorgt in Frankreich für Aufregung. Die auf Software im Gesundheitswesen spezialisierte Firma Dedalus Frankreich meldete einen „schwerwiegenden Akt von Cyberkriminalität“. Dieser hätte zu Zugriffen auf Daten einiger Laborkunden geführt, hieß es in einer Mitteilung. Das Unternehmen habe 28 betroffene Labore in sechs verschiedenen Departements identifiziert.

Man wolle die Quellen des Cyberangriffs ermitteln. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach medizinische Daten von fast 500.000 französischen Bürgern im Netz verbreitet worden seien.

Die Nationale Kommission für Informatik und Freiheiten hatte daraufhin erklärt, die Berichte zu prüfen, um offiziell zu bestätigen, dass eine entsprechende Datei zur Verfügung gestellt worden sei. Auch die Staatsanwaltschaft hatte eine Untersuchung eingeleitet.

Bei den erbeuteten Daten handelt es sich um sensible Infos, etwa zur Blutgruppe oder medikamentöser Behandlung. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Bei den erbeuteten Daten handelt es sich um sensible Infos, etwa zur Blutgruppe oder medikamentöser Behandlung.

Daten zwischen 2015 und 2020 gesammelt
Bei den Daten soll es sich Medien zufolge zum Beispiel um Angaben zur Blutgruppe, möglicher Schwangerschaft oder medikamentöser Behandlung der Laborkunden handeln. Die Daten sollen zwischen 2015 und 2020 gesammelt worden sein.

Zuletzt hatte es in Frankreich auch Hackerangriffe auf zwei Krankenhäuser gegeben. Staatschef Emmanuel Macron hatte daraufhin angekündigt, eine Beobachtungsstelle für die Sicherheit von Gesundheitseinrichtungen schaffen zu wollen.

Quelle: APA/dpa

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