Eine Woche lang
Einzelner Corona-Fall beschert Auckland Lockdown
Ein bestätigter Corona-Fall reicht für die Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern, aus, um die Großstadt Auckland erneut in einen Lockdown zu schicken. Die neuen Beschränkungen gelten ab Sonntag und sollen mindestens eine Woche lang gelten.
Anlass dafür ist eine am Samstag nachgewiesene Infektion - diese habe keinen Zusammenhang mit den Fällen von Mitte Februar, erklärte Ardern. Die einzige Verbindung zwischen dem neuen Infektionsfall und anderen Fällen sei eine Schule im Süden von Auckland.
Nun dürfen die Bewohner der Millionen-Metropole erneut ihre Wohnungen nur für dringende Einkäufe und den Arbeitsweg verlassen. Schulen und alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte bleiben zu. Auch die Ein- und Ausreise aus der Stadt wird eingeschränkt. Für den Rest des Landes gelten Einschränkungen der zweiten Stufe: Diese sehen unter anderem Kontaktbeschränkungen vor.
Infizierter war trotz Symptome im Fitnesscenter
Auch die Neuseeländer sind offenbar ein wenig „Lockdown-müde“: Die Regierungschefin kritisierte, dass die Vorgaben zur Selbstisolation oft nicht eingehalten würden, obwohl Symptome aufgetreten seien. Im Fall der neu aufgetretenen Infektion sei der oder die Betroffene noch am Freitag bei einem Arzt und anschließend im Fitnessstudio gewesen. „Es ist frustrierend“, sagte Ardern.
Ardern wünscht sich „offenes und ehrliches“ Umfeld
Die Premierministerin kündigte auch mögliche Konsequenzen an: Die Behörden hätten die Möglichkeit, Regelbrecher zur Verantwortung zu ziehen. Allerdings sei es das wichtigste Ziel der Behörden, dass Menschen mit Corona-Symptomen sich meldeten. „Was wir immer abwägen werden, ist: Schaffen wir ein Umfeld, in dem die Menschen offen und ehrlich sind?“, sagte Ardern. „Wir haben es hier mit jungen Menschen zu tun, und wir bitten sie darum, ihr ganzes Leben mit uns zu teilen. Es ist sehr wichtig, dass wir eine Situation haben, in der die Menschen fähig und willens sind, das zu tun.“
Neuseeland gilt international als eines der Vorbilder im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Seit dem Auftreten der ersten Infektionsfälle sind in dem Inselstaat nur 25 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Quellen: APA/AFP
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