Skandinavien vorne

Demokratie-Studie: Norwegen top, Österreich 11.

Österreich
13.12.2010 11:29
Die skandinavischen Länder und die Schweiz sind die demokratischsten Staaten der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Wiener "Democracy Ranking Association" in ihrem am Montag in Wien präsentierten "Democracy Ranking 2010". An erster Stelle steht diesmal das Nicht-EU-Mitglied Norwegen, das die nun zweitplatzierten Schweden im Vergleich zum Vorjahr abgelöst hat. Dahinter folgen Finnland, die Schweiz und Dänemark. Österreich befindet sich wie 2009 auf Platz elf.

Das einzige nicht-europäische Land unter den Top Ten der am weitesten entwickelten Demokratien ist Neuseeland auf Rang sechs. Sieben unter den ersten zehn Staaten sind EU-Mitglieder. Zu den bereits erwähnten Ländern gesellen sich die Niederlande auf Platz sieben, gefolgt von Irland, Deutschland und Großbritannien. Die USA belegen Rang 15.

Die Nummer eins in Afrika ist der Inselstaat Mauritius auf Rang 36, auf dem afrikanischen Festland ist Südafrika mit Rang 53 die bestplatzierte Nation. Das laut Rangliste demokratischste Land Lateinamerikas ist Uruguay auf Platz 21. Japan ist als Zwanzigster Asiens Vorzeigedemokratie.

Das Ranking basiert auf den Indikatoren "Politik", "Gender", "Wirtschaft", "Wissen", "Gesundheit" und "Umwelt". Österreichs Stärken sind laut der "Democracy Ranking Association" die Bereiche Wohlstand und Gesundheit. Bei der Gleichstellung der Geschlechter, dem politischen System, der Bildung und der Umwelt gäbe es noch Nachholbedarf, wenn auch auf relativ hohem Niveau.

Die Rangliste wird auf Basis von Daten der US-Organisation "Freedom House" und des Human Development Index der UNO erstellt. Das Papier soll nach dem Willen der Organisations-Vorsitzenden Christa Pölzlbauer und Sandor Hasenöhrl "Politiker und Staaten in ihren Bemühungen um eine Stärkung ihrer Demokratien" unterstützen.

Serbien und Polen machten Riesensprünge
Dem demokratischen Fortschritt gilt demnach besondere Aufmerksamkeit der Organisation. Hier stechen in Europa besonders Serbien und das EU-Mitglied Polen hervor, die in den vergangenen Jahren Riesensprünge gemacht haben. Für das entsprechende "Democracy Improvement Ranking 2010" verglich die wissenschaftliche Abteilung der Organisation unter der Leitung des Politologie-Professors David Campbell von der Universität Klagenfurt die Zeiträume 2005 - 2006 und 2008 - 2009.

Demnach liegt Serbien beim "Democracy Improvement Ranking 2010" weltweit auf Platz zwei und Polen auf Platz fünf. Die meisten Fortschritte, wenn auch auf niedrigem Niveau, machte laut Ranking das diesjährige Siegerland Nepal. Auch Trinidad und Tobago (Platz drei), Bangladesch (Platz vier), Uruguay (Platz sechs), Rumänien (Platz sieben) und Paraguay (Platz acht) vollbrachten beachtliche Veränderungen.

Außer Konkurrenz wurden diesmal auch Russland und China gelistet, die eigentlich von "Freedom House" als "not free" eingestuft werden und deshalb normalerweise eigentlich im "Democracy Ranking" nicht geführt werden. Wegen ihrer weltweiten politischen Bedeutung und wirtschaftlichen Macht machte die "Democracy Ranking Association" diesmal aber eine Ausnahme. Im "Democracy Ranking 2010" liegt Russland auf Rang 87 von 100, China auf Rang 97. Im "Democracy Improvement Ranking" ist China 29., Russland liegt auf Rang 61.

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