Die Stichwahl - Scheider gegen Mathiaschitz - in Klagenfurt ist nun fix! Die Stadtchefin zeigt sich aber „nicht überrascht“. FP-Germ verliert Stimmen und rangiert auf Platz 4, die Briefwahlkarten werden erst heute, Montag, ausgezählt.
Schon die Infos, die am frühen Abend durchsickerten, als die ersten Sprengel ausgezählt waren, wiesen darauf hin: „Es sieht gut aus“, freute sich „Team Kärnten“-Spitzenkandidat Christian Scheider gegen 18 Uhr. Und tatsächlich: Allen Erwartungen zum Trotz überholte der ehemalige FP-Bürgermeister mit 33,27 Prozent sogar die amtierende Stadtchefin Maria-Luise Mathiaschitz (SP)! Sie kommt auf 32,14 Prozent. „Das habe ich selbst nicht erwartet! Die Stichwahl wollten wir auf jeden Fall erreichen, aber der erste Platz ist schon überraschend. Vor allem, weil wir ja bei Null angefangen haben. Aber die Menschen erinnern sich offenbar an mich. Man hat ja die Wendestimmung in der Stadt gemerkt, die Klagenfurter wollen nach sechs Jahren Veränderung“, sagt Scheider.
Nicht überrascht zeigt sich Noch-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SP): „Die Umfragen haben dieses Ergebnis vorhergesagt. Wir verzeichnen ein leichtes Plus, ich fühle mich in meiner Arbeit also bestätigt. Das Stimmenpotenzial von Christian Scheider dürfte aber ausgeschöpft sein“, so Mathiaschitz. Scheider, der auch zwei Stadträte gewinnt: „Wo die Bürgermeisterin diese Informationen hernimmt, weiß ich nicht. Der Wähler ist mündig und wird seine Entscheidung in zwei Wochen treffen. Es gibt noch Luft nach oben.“
Stichwahl: Keine Wahlempfehlungen
Im Ergebnis der Gemeinderatswahl mehr als die Hälfte der Stimmen von 2015 verloren hat Wolfgang Germ mit seiner FPÖ. Stellen die Blauen derzeit den 2. Vizebürgermeister und mit Sandra Wassermann auch eine Stadträtin, dürfte es künftig nur noch ein Stadtrat sein. Ob es ein Fehler war, sich Ende November letzten Jahres von Scheider zu trennen? „Wir waren eine Familie, vielleicht haben wir zu Früh entschieden“, hält sich Germ knapp. Wahlempfehlung gibt es derzeit (noch) keine. Auch Markus Geiger (VP) will noch nichts Genaues zur Stichwahl verraten, eine Empfehlung schließt er aber nicht aus.
Wieder in den Gemeinderat einziehen werden die Neos (5,83%), Spitzenkandidat Janos Juvan: „Danke an alle Wähler!“
Grüne Verluste
Eine herbe Niederlage einstecken müssen die Grünen, die knapp die Hälfte verlieren und nur noch auf 8,72 Prozent kommen. „Mit so einem Verlust habe ich nicht gerechnet“, so Spitzenkandidat Frank Frey. Das Amt des Stadtrates wackelt, sollte die Partei es behalten, so will Frey weiter als solcher tätig sein: „Es ist wichtig, dass eine grüne Stimme vertreten ist. Wir warten aber das Endergebnis ab.“
Noch nicht ausgezählt sind ja die etwas mehr als 10.000 Briefwahlkarten - das endgültige Wahlergebnis wird also erst heute, Montag, feststehen.
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