Lokalaugenschein

Leere Linzer Uni zum Semesterstart

Oberösterreich
02.03.2021 09:00
Menschenleer. Von den fast 20.000 Studierenden an der Linzer Johannes Kepler Universität fehlte zum gestrigen Sommersemester-Start jede Spur. Beim „Krone“-Lokalaugenschein glich der Campus mehr einer Geisterstadt. Dennoch, die wenigen Studierenden, die unterwegs waren, waren trotzdem durchaus positiv gestimmt.

„Ich habe im vergangenen Semester mehr Zeit ins Studium investiert, war nicht so abgelenkt vom nächtlichen Studentenleben“, meinte etwa Anna Stopper (23), Jus-Studentin aus Linz, die auch im Shop der Hochschülerschaft arbeitet und dadurch mitbekommt, wie schwer sich Studienanfänger tun, „weil der informelle Austausch mit Höhersemestrigen sehr hilfreich beim Einstieg ins Leben am Campus ist“. Und eben dieser Austausch fehlt nun schon coronabedingt das dritte Semester in Folge.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Eingangstests für Vorlesungen und Klausuren
Alexander Gugg (21) aus Linz studiert Kunststofftechnik und war beim neuen Learning-Center über der Bibliothek – einem der wenigen Treffpunkte für Studierende: „Ich bin im dritten Semester und zum Glück gab’s im Herbst einige normale Tage im Studentenleben. Ich hoffe, dass es sich bald wieder normalisiert und freue mich auf die Öffnung der Sporthalle in der neuen Kepler Hall.“ Wann es soweit ist – noch alles offen. Auch an der Uni bereitet man sich darauf vor, mit Eingangstests für Lehrveranstaltungen und Klausuren einen Weg zurück in die Normalität zu schaffen. Es gibt dafür bereits eigene Teststraßen an der JKU, die ausschließlich für Studierende und Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Planbarkeit gewährleisten
„Wir wollen vor allem die Planbarkeit des Studiums gewährleisten“, sagt Mario Hofer, Vorsitzender der ÖH an der Linzer Uni. Die Hochschüler bieten für Erstsemestrige übrigens auch spezielle Mentoring-Programme an, um ihnen den Einsteig in den neuen Lebensabschnitt – der so gar nicht ist, wie sie ihn sich vorgestellt haben – zu erleichtern.

Sophie Peraus, Kronen Zeitung

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