„So etwas ist einer von vielen Gründen dafür, dass unschuldige schwarze Männer wegen Verbrechen ins Gefängnis gehen, die sie nicht begangen haben.“ Vanessa Bryant, Witwe von Basketball-Superstar Kobe, ist außer sich und schwingt die Moral-Keule. Der Grund: ein vor über einem Jahr abgesetzter Tweet, in dem Schauspielerin Rachel Wood Kobe Bryant als Vergewaltiger darstellte.
Die Vorgeschichte: Am 26. Jänner 2020 verunglückte Kobe Bryant mit dem Hubschrauber. Der NBA-Superstar, seine 13-jährige Tochter Gianna und sieben weiter Menschen starben. Die weltweite Anteilnahme war überbordend. Schauspielerin Rachel Wood mischte in die Trauer-Töne aber auch Deftiges. „Was passiert ist, ist tragisch. Mir bricht das Herz, wenn ich an Kobes Familie denke. Er war ein Held im Sport. Er war auch ein Vergewaltiger. Und diese Wahrheiten können alle nebeneinander bestehen“, twitterte sie just am Tag von Bryants Ableben. Wood spielte auf einen Fall von 2003 an. Damals hatte eine 19-jährige Hotelmitarbeiterin Bryant beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Die Causa endete außergerichtlich.
„Falsch, diffamierend, verleumderisch“
Der Tweet von Wood ist aber offenbar nicht vergessen. Ein Jahr danach holte ihn Vanessa Bryant, die Witwe des Basketball-Wunderwuzzis, aus der Schublade, um die Moralkeule zu schwingen und Frau Wood die Leviten zu lesen. „Falsch, diffamierend und verleumderisch“ sei der Tweet von damals, verlautbarte sie via Insta-Story, die den Screenshot des Postings von damals zeigt: „Der Tweet ist abscheulich und, gelinde gesagt, beunruhigend“, schreibt Vanessa Bryant. Derartige Anschuldigungen seien auch ein Grund, dass schwarze Männer nach wie vor serienweise unschuldig ins Gefängnis gingen. „Eine Anschuldigung macht niemanden schuldig“, so Bryant: „Sie kennen die Fakten des Falls nicht!“
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