Mit 60,25 Prozent der Stimmen hat Bürgermeister Günther Albel eines der besten Ergebnisse bei einer Bürgermeisterwahl in der Draustadt in den vergangenen drei Jahrzehnten erreicht.
Die SP kommt nach Auszählung der Wahlkarten auf 51,35 Prozent der Stimmen und hält damit 25 Mandate im Gemeinderat. Zweitstärkste Kraft ist die FP mit 15,11 Prozent und sieben Mandaten. Die VP rutschte auf 13,46 Prozent ab und verliert gleich vier Gemeinderatssitze. Sie hält nur noch sechs Mandate. Fünf Gemeinderäte stellt die Überraschungsliste Verantwortung Erde (11,46 %). Die Grünen halten bei zwei Sitzen (5,04 %); sie haben ein Mandat verloren.
Nachschlag für SP & Albel
„Mit den Wahlkarten haben wir noch einmal ein Schäuflein draufgelegt. Und ich nehme das Ergebnis mit großer Demut zur Kenntnis“, so Bürgermeister Günther Albel, der die Arbeit für Villach weiterführen will. In den nächsten Wochen will Albel gemeinsam mit seinem Stadtsenatsteam Gespräche mit allen Parteien führen. Die Referatsaufteilung werde, so Albel, mit den Parteien besprochen: „Wir setzen weiter auf Zusammenarbeit mit den Fraktionen.“
Keine Umweltpartei
Fünf Mandate und Einzug in den Stadtsenat - damit überraschte Verantwortung Erde in Villach. Doch wie ticken die „Erdlinge“? Die Bewegung wurde vor sechs Jahren gegründet. Und gleich beim ersten Antreten im Jahr 2015 gelang der Einzug in den Villacher Gemeinderat. Sonntag konnte man die Stimmen beinahe verdreifachen und eroberte einen Stadtsenatssitz. Den Stempel der Umweltpartei lässt man sich aber nicht aufdrücken: „Uns geht es um mehr als nur um den Naturschutz. Unser Ansatz geht da weit tiefer“, sagt Sascha Jabali, einer der Gründer der Bewegung Verantwortung Erde.
Stadtrat Gerald Dobernig
In Villach will man versuchen, sich regional versorgen zu können, sowohl im Lebensmittelbereich als auch bei der Energiegewinnung. Konkrete Maßnahmen wären der weitere Ausbau der essbaren Stadt sowie dezentrale Kraftwerke. Das Amt des Stadtrates wird Spitzenkandidat Gerald Dobernig übernehmen. Er hat Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft studiert und sieht im Energiebereich viele Möglichkeiten: „Die Technik hat sich enorm weiterentwickelt, und in Villach gibt es großes Potenzial, Energie einzusparen. Dabei geht es aber nicht um Verzicht.“
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