39 Kärntnerinnen haben sich diesmal als Bürgermeisterin beworben - ein Drittel hat es ins Amt oder zumindest in die Stichwahl geschafft. Für Politikerinnen ist die Luft dünn.
Seit bald 18 Jahren ist Doris Liposchek in Wernberg Amtsleiterin. „Die Leute kennen mich und wissen, wie ich arbeite“, sagt sie. „Ich bin also keine große Überraschung.“ Das Ergebnis schon: Denn auf Anhieb schaffte die SP-Kandidatin, die politisch nur als Ersatzgemeinderätin tätig war, mit 1960 Stimmen fast 66 Prozent. „Ich hatte es gehofft und bin sehr glücklich und dankbar.“ Zeit zum Feiern bleibe ihr nicht: „Es gibt mehrere Themen; am aktuellsten ist der Ausbau einer Kindertagesstätte.“ Der soll trotz coronabedingten Geldmangels der Gemeinde noch heuer erfolgen.
Neue Bürgermeisterin in Kappel am Krappfeld
Auch in Kappel am Krappfeld ist Montag eine neue Bürgermeisterin ins Gemeindeamt gezogen - zumindest theoretisch. Praktisch war Andrea Feichtinger von der VP aber im Schutzanzug im Corona-Einsatz: Als Apothekerin testete sie ihre Wähler. Über den Coup von Michaela Oberlassnig in Feld am See berichteten wir bereits: Sie ließ ihre Kontrahenten weit hinter sich und verschaffte der SP das zuvor in blauer Hand befindliche Bürgermeisteramt.
Amtsinhaberbonus
Drei Kolleginnen konnten ihren Bürgermeistersessel souverän verteidigen: Sonya Feinig mit SP-Rekordwerten in Feistritz/Rosental, Marika Lagger-Pöllinger (SP) ebenso erfolgreich in Lendorf wie Silvia Häusl-Benz (VP) in Pörtschach.
Den Amtsinhaberbonus nicht voll ausnutzen konnten Maria Knauder (SP) in St. Andrä und Anita Gössnitzer (VP) in Obervellach, die beide in die Stichwahl müssen.
Stichwahl in Klagenfurt
Dort befinden sie sich in prominenter Gesellschaft - schließlich hat es auch Maria-Luise Mathiaschitz in Klagenfurt nicht geschafft. In Weißensee, Klein St. Paul, Gmünd, Guttaring und Bad Eisenkappel hoffen weitere engagierte Kommunalpolitikerinnen am 14. März auf den Sprung nach oben. Mehr zu den Kärntner Stichwahlen gibt‘s hier.
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