Angst vor Mutationen
Lombardei schränkt öffentliches Leben wieder ein
Die Mutationen des Coronavirus sorgen für große Nervosität in Italien. Die einst am schlimmsten betroffene Region des Landes, die Lombardei, hat daher nun eine Verschärfung der Anti-Covid-Maßnahmen in einigen ihrer Provinzen beschlossen.
Die Verschärfungen treten am Mittwoch in der Provinz Como sowie in mehreren Gemeinden der Provinzen Mantua, Cremona, Pavia und in zehn Gemeinden unweit von Mailand in Kraft, wie die Regionalbehörden mitteilten.
Leben wieder sehr eingeschränkt
Das öffentliche Leben wird damit sehr stark eingeschränkt. Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte sperren zu. Die Menschen dürfen nicht mehr im öffentlichen Raum essen oder trinken und sollen ihre Häuser nur noch für notwendige Dinge, wie etwa Einkäufe oder Arztbesuche verlassen. Fast alle Schüler müssen wieder über das Internet von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Die gesamte Region Lombardei liegt ohnehin in der Orangen Zone mit strengeren Corona-Regeln.
Britische und südafrikanische Variante mehren sich
Mehrere Fälle sowohl der britischen als auch der südafrikanischen Variante des Coronavirus seien festgestellt worden, hieß es in einer Mitteilung der lombardischen Behörden. In der Lombardei und Venetien hatte die erste große Corona-Welle in Italien vor gut einem Jahr ihren Ausgang genommen. Deshalb beobachten viele mit Sorge, dass derzeit die Zahl der Neuansteckungen in der wirtschaftsstarken Lombardei wieder stark zunimmt. Besorgniserregend ist auch die Lage im Umkreis von Bologna. „Wir stehen einen Schritt vor der Roten Zone“, warnte der Bürgermeister der Stadt, Virginio Merola, in einem TV-Interview.
Wir stehen einen Schritt vor der Roten Zone.
Bürgermeister von Bologna
Italien setzt auf eigenen Impfstoff
In Italien steigt die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen seit Tagen deutlich an. Das Land drückt auf das Gaspedal, um sich bei der Produktion von Impfstoffen selbstständig zu machen. Covid-eVax heißt das Vakzin, das von den italienischen Pharmakonzernen Takis und Rottapharm entwickelt wurde. Der erste gesunde Freiwillige einer Gruppe von 80 Personen, ein 21-jähriger Koch, wurde am Montag im Krankenhaus San Gerardo di Monza damit geimpft. An der Testphase beteiligt sich auch das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Krankenhaus Lazzaro Spallanzani in Rom. 1200 Menschen erklärten sich bereit, als Freiwillige das Serum zu testen.
Quelle: APA
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