71 neue Infektionen in Bad Hofgastein und 64 in Radstadt in den vergangenen sieben Tagen - die Inzidenz beträgt mehr als 1000. Deswegen verhängt das Land ab Freitag für zwei Wochen Ausreisebeschränkungen in den beiden Gemeinden. Die Orte können dann nur noch mit einem negativen Corona-Test verlassen werden.
Das Land Salzburg hat auf die vielen Corona-Fälle in Radstadt und Bad Hofgastein reagiert. „Wir wollen mit der Maßnahme verhindern, dass sich das Virus innerhalb des Bezirks ausbreitet“, heißt es aus dem Büro von Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP). Die Bundesregierung hatte zuvor eine Beschränkung für den gesamten Pongau in Erwägung gezogen.
Die Einschränkung wird 14 Tage andauern, der Test für die Ausreise darf nicht älter als 48 Stunden sein und ist für alle ab 16 Jahren verpflichtend. Es soll streng kontrolliert werden, das Bundesheer wurde bereits zur Assistenz angefordert. Noch muss viel organisiert werden, denn in Radstadt zum Beispiel befindet sich eine fixe Teststraße, die für die Pongauer dann nicht erreichbar sein wird.
Bürgermeister von Bad Hofgastein: „Fallzahlen sprechen für sich“
Erste Reaktion vom Bad Hofgasteiner Bürgermeister Markus Viehauser (ÖVP): „Ich glaube, die Fallzahlen sprechen für sich. Wir haben sehr viele neue Fälle dazubekommen. Da muss man einfach aufpassen, dass die Fallzahlen nicht explodieren“. Nachsatz: „Es ist alles besser, als wenn wir ganz unter Quarantäne gestellt werden“. Die hohen Fallzahlen erklärt sich Viehauser durch die britische Mutation, die vielen Tests und auch die „Pandemie-Müdigkeit“ seiner Bürger.
Ähnlich sieht es der Radstädter Bürgermeister Christian Pewny (FPÖ): „Erfreut bin ich nicht, aber es wird uns nichts anderes helfen.“ Für ihn sind die Einschränkungen über einen Zeitraum von 14 Tagen zu lange. „Ich hätte lieber sieben Tage gehabt und am sechsten Tag die Situation bewertet“, so der Stadtchef. Woher die vielen Fälle kommen, weiß er nicht. Nur ein größerer Cluster ist Pewny bekannt.
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