Der mutmaßliche Drahtzieher des Ibiza-Videos soll nach Österreich ausgeliefert werden. Das Kammergericht Berlin habe entschieden, dass eine Auslieferung von Julian H. zulässig sei, erklärte am Dienstag Gerichtssprecherin Lisa Jani.
Der heute 40 Jahre alte Mann, der mit europäischem Haftbefehl gesucht wurde, war Mitte Dezember 2020 in der deutschen Hauptstadt festgenommen worden.
Mögliche Erpressung im Fokus
Die Gerichtssprecherin sagte, es gehe dabei nicht um die Fertigung der Aufzeichnungen, sondern um mögliche Erpressung im Zusammenhang mit dem Video sowie mutmaßliche Drogen-Straftaten. Bei der Staatsanwaltschaft hieß es: „Das Auslieferungsverfahren ist in Gange.“
Zeitpunkt der Auslieferung noch unklar
Das im Mai 2019 veröffentlichte Video hatte zum Sturz der türkis-blauen Regierung geführt. Der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wirkte auf dem heimlich aufgenommenen Video anfällig für Korruption. Wann der 40-Jährige Deutschland verlassen muss, ist noch unklar, denn er soll zuvor offenbar noch vom Deutschen Bundestag als Zeuge im Wirecard-Untersuchungsausschuss befragt werden.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur
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