Eine soeben erschienene US-Studie zeigt eine Halbierung der Schwangerschaftsraten bei Frauen mit Cannabiskonsum. Auch CBD Produkte können die männliche und weibliche Fruchtbarkeit reduzieren.
30-40% der jungen Österreicher konsumieren im Laufe ihres Lebens Cannabis. Einige westliche Länder (und US-Bundesstaaten) haben innerhalb der vergangenen Jahre schrittweise den Gebrauch legalisiert, weshalb auch besonders junge, fruchtbare Frauen zunehmend Haschisch rauchen. Das verursacht nun Probleme, wenn Paare sich Kinder wünschen.
Eine soeben erschienene US-Amerikanische Studie an über 1200 Patientinnen mit Kinderwunsch hat anhand von Harnproben Probandinnen mit Cannabiskonsum identifiziert. „Die Ergebnisse sind durchaus bedenklich, da jene mit Cannabis-Missbrauch in den vergangenen 12 Monaten ihre Chance auf eine Schwangerschaft fast halbierten, obwohl sie häufiger Geschlechtsverkehr hatten als Frauen ohne Konsum,“ erklärt Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, ärztlicher Leiter des Wunschbaby Institut Feichtinger in Wien. Ein Grund für die reduzierte Fruchtbarkeit könnte eine direkte Beeinflussung der Droge auf den weiblichen Hormonhaushalt sein. So zeigten Frauen mit Cannabisgebrauch in den vergangenen 12 Monaten deutlich abweichende Hormonwerte im Vergleich zu Nicht-Konsumenten.
Auch wenn die bei uns frei erhältlichen CBD (Cannabidiol)-Produkte häufig konsumiert werden, kann das Einfluss auf den Hormonhaushalt von Männern sowie Frauen und damit auch auf die Fruchtbarkeit haben. „CBD vermag bei Männern zu einem Absinken des Testosterons und der Spermienanzahl zu führen“, erklärt Dr. Feichtinger. Ob sich der Cannabis- und CBD-Konsum auch langfristig auf die weibliche Fruchtbarkeit auswirkt, bleibt weiterhin fraglich. Der Experte rät jedenfalls dazu, bei absehbarem Kinderwunsch möglichst lange vor der gewünschten Schwangerschaft aufzuhören, um keine negativen Überraschungen zu erleben.
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