Die heimischen Gastronomen sind zwar allesamt froh über die Öffnung ab 15. März, hoffen aber, dass steigende Infektionszahlen nicht zu einem neuen Lockdown führen.
Dass die Öffnung der Gastronomie ab dem 15. März ein positives Signal und ein Schritt zurück in eine gewisse Normalität darstellen, darüber herrscht unter Vorarlbergs Wirten Einigkeit. „Wir freuen uns auf den 15. März, und wir sind vorbereitet“, sagen etwa „Cafe Minimo“-Betreiber Ulrike und Ralf Becker aus Bregenz. Die beiden haben erst im Mai 2020 ihr kleines Cafe in der Quellenstraße eröffnet und kredenzen seitdem den besten Kaffee des Grätzels - wenn sie offen haben dürfen.
Positiv bewertet die Öffnungsschritte auch Mike P. Pansi, Gastro-Obmann der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er fragt sich allerdings - und damit ist er nicht alleine - wie die Öffnungsschritte vonstatten gehen sollen. Pansi sieht die Gastronomen nicht in der Rolle der Kontrolleure ins Sachen Zutrittstests. „Wir sind keine Hilfs-Sheriffs“, sagt er. Pansi würde lieber die Eigenverantwortung der Bevölkerung stärken. Dafür müsse man das Selbsttestangebot niederschwellig ausbauen. Kontrollen sieht er als Aufgabe der Polizei. Die Beckers vom „Cafe Minimo“ hingegen würden Tests „auf jeden Fall kontrollieren“ - und dabei „auf das Verständnis der Gäste hoffen - und auf deren Mitarbeit.“
Lockdown in der Schanigartenzeit?
Problematischer als die Testkontrollen sieht der Betreiber der Bregenzer „Wunderbar“, Willi Liepert, die frühen Öffnungsschritte selbst. Auch er wird am 15. März wieder Gäste begrüßen, er fragt sich allerdings, wie lange. Denn sollten die Infektionszahlen weiter steigen, könnte es sein, dass bald der nächste Lockdown droht - und zwar genau in der Schanigartensaison. Das wäre natürlich besonders bitter. „Vielleicht kommen die Öffnungen ein wenig zu früh“, meint er. Auch gibt Liepert zu bedenken, dass noch nicht klar ist, wie lange die Gastro offenhalten darf. Mit einer Sperrstunde um 20 Uhr hätten viele jedenfalls nur wenige Freude.
In den kommenden Tagen sollen zwischen Landesregierung und Gastronomen intensive Gespräche geführt werden. Bleibt abzuwarten, was uns dann serviert wird.
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