Ware „sicher“

Masken von Hygiene Austria bleiben in Regalen

Österreich
03.03.2021 14:23

Der Vorwurf, der Schutzmasken-Hersteller Hygiene Austria habe Billigmasken aus China auf „Made in Austria“ umetikettiert, schlug hohe Wellen. Die Masken landeten nicht nur in staatsnahen Betrieben, hohe Stückzahlen gingen auch an Supermärkte: Einzelhandelsketten versicherten am Tag nach der Hausdurchsuchung, die Ware sei dennoch sicher bzw. kündigten an, die Qualität werde nun intern überprüft. Die Masken werden weiter verkauft.

Nach dem mutmaßlich aufgedeckten Etikettenschwindel rund um chinesische Masken im rot-weiß-roten Schafspelz reagierten auch große Supermarktketten: Viele Produkte des Joint Ventures der Unternehmen Lenzing und Palmers gingen über diese auch an Konsumenten.

„Wir haben die Berichte mit Sorge zur Kenntnis genommen, weil wir viele dieser Masken bewusst eingekauft haben“, so Spar-Sprecherin Nicole Berkmann gegenüber der APA. Sie beteuerte, dass die Produkte sicher seien, und erklärte: „Es liegen uns auch für unsere Masken Prüfgutachten vor, dass es sich wirklich um FFP2-Masken-Qualität handelt.“ Daher werde man die Masken weiterhin in den Regalen anbieten und an Mitarbeiter abgeben.

(Bild: P. Huber)

Spar: „100-prozentige Rückverfolgbarkeit“ von „Made in Austria“
„Wir haben die 100-prozentige Rückverfolgbarkeit, dass die von uns gekauften Masken auf jeden Fall in Österreich am Standort in Wiener Neudorf hergestellt worden sind“, ist die Spar-Sprecherin überzeugt. Auch die Rohware stamme aus Österreich. Sie sei mit dem betroffenen Unternehmen „auf hoher Ebene“ in Kontakt.

(Bild: APA/ROBERT JAEGER)

Rewe nimmt Masken selbst unter die Lupe
Mehrere Millionen Masken hatte auch der Rewe-Konzern von Hygiene Austria beschafft. Diese bleiben auch weiterhin bei Billa, Merkur, Bipa, Penny zum Verkauf in den Regalen. Das interne Qualitätsmanagement werde die Masken allerdings gründlich unter die Lupe nehmen. Rewe-Sprecher Paul Pöttschacher erklärte, man habe mit dem Hersteller Gespräche geführt. Der Konzern beschaffte einen Teil seiner Masken auch vom steirischen Produzenten Aventrium und von chinesischen Herstellern. Lidl teilte mit, keine Masken bei Hygiene Austria bezogen zu haben.

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