Grausame Entdeckung in Libyen: Sechs Jahre nachdem der Oberösterreicher Dalibor S. und weitere fünf Arbeiter, wie berichtet, von einem Ölfeld entführt und dann hingerichtet worden waren, wollen Behörden nun die sterblichen Überreste der Geiseln gefunden haben. Vergraben auf einem IS-Friedhof nahe der Stadt Darna.
„Die österreichische Geisel ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit tot“ - spätestens zwei Jahre nach der Entführung waren die Hoffnungen der verzweifelten Angehörigen begraben. Hinrichtungsvideos auf einem im Zuge eines Militärschlags sichergestellten Islamisten-Laptop brachten 2017 traurige Gewissheit.
Doch bis heute war es der Familie nicht möglich, sich von Dalibor S. zu verabschieden - die Leichen der Terroropfer konnten bis dato nicht gefunden werden. In Libyen herrschte bis vor Kurzem noch Ausnahmezustand - die Suche nach den sterblichen Überresten wäre mitten im wütenden Bürgerkrieg zu riskant gewesen.
Rothalbmond-Bewegung führte zu Grabstätte
Da sich die politische Lage im Land nun einigermaßen beruhigt hat, war es endlich möglich, einem konkreten Hinweis aus der Rothalbmond-Bewegung (Anm. der Redaktion: internationaler Partner des Roten Kreuzes) zu folgen. Demnach seien die sechs Terroropfer auf einem kleinen, provisorisch errichteten Friedhof begraben worden.
Und die Mitarbeiter sollten recht behalten: Wie die libyschen Behörden bestätigen, hat man hier - zehn Kilometer von Darna entfernt - tatsächlich die Grabstätten der sechs IS-Geiseln finden können. Jene der vier Philippiner, des Tschechen und des zweifachen Vaters Dalibor S. aus Linz.
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