Der ÖIF hat für die heute erscheinende Broschüre die Lebensumstände der 902.000 im Ausland geborenen Frauen in Österreich untersucht. Große Unterschiede gibt es bei Ausländerinnen aus der EU und aus Drittstaaten. Während fast 33 Prozent der EU-Bürgerinnen einen akademischen Abschluss haben, verfügen 66 Prozent der türkischen und fast 34 Prozent der ex-jugoslawischen Migrantinnen nur über einen Pflichtschulabschluss. Dementsprechend schwierig ist für sie auch der Zugang zum Arbeitsmarkt. 62 Prozent der Frauen mit Migrationshintergrund standen 2019 im Erwerbsleben und waren damit seltener erwerbstätig als Österreicherinnen (72 Prozent).
„Suchen internationalen Schulterschluss“
Niedriger war der Anteil unter Türkinnen (51 Prozent), am geringsten von Frauen aus Syrien/Afghanistan/Irak (17 Prozent). Zudem ist ihr Verdienst niedriger. Laut Statistik haben Ausländerinnen nur 81 Prozent des Nettojahreseinkommens von Österreicherinnen zur Verfügung. Doch es gibt einen Aufwärtstrend: Im Vergleich zu 2015 ist die Erwerbsbeteiligung vor allem bei Türkinnen gestiegen (plus 9 Prozent). Mit einem Nettoeinkommen von durchschnittlich 14.800 Euro pro Jahr sind sie aber immer noch am schlechtesten bezahlt. Wegen Corona vermehrt Thema ist häusliche Gewalt. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP): „Wir suchen hier einen internationalen Schulterschluss zum Schutz von Frauen und Kindern.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.