Die aktuelle Lösung besagt, dass man sich vor einem Besuch bei einem körpernahen Dienstleister bei einer offiziellen Testmöglichkeit auf das Coronavirus testen lassen muss. Für die heimischen Friseure ist diese Lösung aber nicht praktikabel genug - sie fordern erneut Testungen an Ort und Stelle, um „spontaneres Haareschneiden” zu ermöglichen.
Die Sehnsucht nach einer neuen Frisur war im Lockdown scheinbar schon ziemlich groß. Ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher hat nämlich in den ersten zwei Wochen seit der Öffnung einen Friseur besucht - Männer hatten es dabei eiliger mit dem Haareschneiden als Frauen. Das ergab eine Market-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer. Die Mehrheit - 58 Prozent - bewertet die zwingende Vorlage eines negativen Corona-Testergebnisses als sinnvoll. Die Friseurbranche will nun aber auch Gratis-Schnelltests vor Ort.
Offizielle Tests „zu viel Aufwand”
Es geht um den Anreiz: Mit niederschwelligem Eintrittstesten würden spontane Friseurtermine wieder möglich, sagt die Friseure-Innung. Das aufwändige Jonglieren mit Terminen wäre hinfällig. Außerdem würde es jenen Salons helfen, die große Umsatzverluste haben, weil die Laufkundschaft ausbleibe.
Denn 43 Prozent der tausend Befragten gaben zu bedenken, es sei ihnen zu viel Aufwand, einen Corona-Test extra wegen eines Friseurbesuchs zu machen. Nach Angaben der Wirtschaftskammer Österreich sprach sich eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit von 68 Prozent (voll und ganz/eher) für kostenlose Schnelltests direkt beim Friseur aus.
Testen, Schneiden, Föhnen
Für den Bundesinnungsmeister der Friseure in der Wirtschaftskammer Österreich, Wolfgang Eder, belegt die Befragung den Bedarf, einen kostenlosen Schnelltest direkt beim Friseur durchzuführen - nach dem Motto Testen, Schneiden, Föhnen. „Wir wissen dabei die große Mehrheit der Bevölkerung hinter uns“, erklärte er gegenüber der APA.
Natürlich müsse auch mit Schnelltests vor Ort die Zuverlässigkeit gewährleistet sein, das könnten „Nasenbohrertests“ unter Aufsicht sein oder Selbsttests mit einer App-Lösung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.