„Den würde ich nehmen“
Deutscher Pfizer-Chef lobt AstraZeneca-Impfstoff
Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Pfizer Deutschland, Peter Albiez, hat den von AstraZeneca entwickelten Konkurrenzimpfstoff AZD1222, der - wie neueste Studien zeigen - zu Unrecht in der Kritik stand und besser ist als sein Ruf, gelobt. „Den würde ich nehmen, den Impfstoff, ja“, sagte Albiez am Freitag in der Internetsendung „Bild live“.
Jeder Impfstoff werde von der Europäischen Arzneimittelagentur geprüft und sei daher „sicher und verträglich“. Grundsätzlich halte er in Deutschland „eine größere Dynamik“ der Impfkampagne für nötig, sagte Albiez bei „Bild live“. „Da müssen wir in großen Schritten denken, in großen Dimensionen.“
Forderung nach „größerer Dynamik“ bei Impfkampagne
Mit Blick auf die kommenden Monate forderte er, „alles“ zu mobilisieren. Die Angebote zum Impfen müssten „flächendeckend und niederschwellig“ sein. Zwar seien Impfungen in Supermärkten oder Bars derzeit in Deutschland nicht realistisch, aber ein „Zukunftsbild“. Möglich seien aber beispielsweise Impfungen durch „niedergelassene Ärzte, die haben wir in sehr hoher Zahl“, sagte Albiez. Auch die Einbindung von Unternehmen könne „ein weiterer großer Schritt“ sein.
EU will AstraZeneca-Impfstoff aus den USA importieren
Im Kampf gegen den Impfstoffmangel will sich die Europäische Union einem Bericht der „Financial Times“ zufolge Impfdosen von AstraZeneca aus den USA beschaffen. Die EU-Kommission wolle die Vereinigten Staaten bitten, die Ausfuhr von AstraZeneca-Impfstoff zu genehmigen, der in den USA produziert oder abgefüllt werde, berichtete das Blatt am Samstag.
Mit einer solchen Zusammenarbeit solle sichergestellt werden, dass die vertraglichen Verpflichtungen der Impfstoff-Hersteller gegenüber der EU eingehalten werden, zitierte die „Financial Times“ die Brüsseler Behörde. Hintergrund ist der Streit zwischen der EU und AstraZeneca, weil der britisch-schwedische Pharmakonzern bisher weniger Impfstoff an die Staatengemeinschaft liefert als zugesagt.
Quellen: APA/AFP, Reuters
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