Ab 1. April sollen 150.000 bis 200.000 Menschen, die zur Risikogruppe gehören, im Auftrag des Bundes ein „Motivationsschreiben“ zur Impfung gegen Covid-19 erhalten. Empfänger sind jeweils Personen, die noch keinen Eintrag im E-Impfpass haben. Zwar werde das Schreiben keinen Termin an sich vermitteln, aber bei einem solchen als Nachweis zur Risikogruppen-Zugehörigkeit dienen.
Das sagte Peter Lehner, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherungen, gegenüber der „Presse“ (Samstagsausgabe). Die Risikokandidaten wurden auf Basis ihrer Medikamentenverschreibung ausgewählt.
Mit April soll der Impfstoff in die Ordinationen kommen: Die Ärzte, so der Funktionär, drängten dabei vor allem bei ihren eigenen Patienten auf selbstständige Termine und Impfungen, wenn diese gemäß der Priorisierung an der Reihe sind.
Mangel an Impfstoff bleibt Problem
Der Impfstoffmangel in der EU und damit auch in Österreich bleibt aktuell das Problem im Kampf gegen die Corona-Pandemie, jedoch können seit der am Freitag getroffenen Entscheidung des Nationalen Impfgremiums in Sachen AstraZeneca alle drei in Österreich zugelassenen Impfstoffe für Menschen über 65 Jahren und eben für die Risikogruppen verwendet werden. Zusätzlich könne der Biontech/Pfizer-Impfstoff nun auch auf Hausbesuchen verimpft werden, sagte Robin Rumler, Chef von Pfizer Österreich.
Biontech/Pfizer-Vakzin für Hausbesuche geeignet
Dazu hieß es am Samstag aus dem Gesundheitsministerium, dass die Fachinformation bei der EMA von Biontech/Pfizer am 25. Februar zuletzt aktualisiert wurde. Dort wurden einige Details zur Transportierbarkeit klargestellt. Dass der Impfstoff bis zu einem gewissen Grad transportierbar und damit für Hausbesuche geeignet ist, war zwar schon vorher diskutiert worden, wurde aber mit diesem Update offiziell durch die Zulassung gedeckt, hieß es gegenüber der APA.
Die Stadt Wien plant laut „Presse“, dass niedergelassene Ärzte Termine, die zentral über das Impfservice vergeben werden, übernehmen und auch selbst Termine vergeben sollen. Nicht geplant ist hingegen, dass niedergelassene Ärzte den Biontech-Impfstoff verimpfen dürfen. Das sei zu kompliziert, sagte ein Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats, in Arztpraxen werde nur AstraZeneca verimpft.
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