Mysteriöser Tod einer 49-jährigen Pflegerin aus Niederösterreich. Die Frau verstarb nach ihrer Corona-Schutzimpfung im Landesklinikum Zwettl. Wie die „Krone“ erfahren hat, muss nach einer Corona-Impfung dort jetzt auch eine Kollegin der Verstorbenen stationär behandelt werden.
Wirbel herrscht um den Todesfall einer 49-jährigen Krankenschwester aus dem Waldviertel (Niederösterreich). Bald nachdem ihr der Impfstoff von AstraZeneca im Zwettler Spital injiziert worden war, soll sich der Zustand der Frau verschlechtert haben. Um die Todesursache abzuklären, wird eine Obduktion im Wiener AKH durchgeführt, am Samstag war zunächst von einer „Gerinnungsstörung“ bei der Frau die Rede.
AGES prüft Zusammenhang
Wie die „Krone“ erfahren hat, muss auch eine 30-jährige Pflegerin, die ebenfalls im selben Spital geimpft worden ist, stationär behandelt werden. Sie soll Probleme mit der Lunge bekommen haben. „Da beide Frauen mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft wurden, wird ein etwaiger Zusammenhang nun bei der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Anm.) überprüft“, hieß es aus der NÖ-Gesundheitsagentur. „Es gilt nun die Ergebnisse der laufenden Abklärungen abzuwarten", teilte auch der niederösterreichische Landessanitätsstab mit. Ein Ergebnis der Untersuchung ist frühestens in zehn bis 14 Tagen zu erwarten.
AstraZeneca sichert Kooperation zu
„Wir wünschen uns im Interesse all jener, die sehnlich auf eine Impfung warten, eine möglichst rasche Untersuchung, um Klarheit zu haben, wie es zu diesem bedauernswerten Ereignis kommen konnte“, teilte die Herstellerfirma AstraZeneca mit. Das Unternehmen stehe im engen Kontakt mit der AGES und unterstütze deren Untersuchung „voll und ganz“. Der Impfstoff sei von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basierend auf einem globalen klinischen Programm mit 23.000 Teilnehmern zugelassen worden. „Alle diese Bewertungen haben ergeben, dass der Covid-19-Impfstoff AstraZeneca sicher und wirksam ist“, betonte die Firma.
Gerade erst für Ältere freigegeben
Erst vergangene Woche hat das Impfgremium in Östrreich eingelenkt und AstraZeneca auch für Über-65-Jährige freigegeben. Der Schritt war begrüßt worden, da dadurch mehr Risikopatienten schneller zu einer Impfung kommen würden. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) rechnete vor, dass mit dem Einsatz von AstraZeneca alle Über-65-Jährigen bis Ende April durchgeimpft wären.
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