Er sei „menschlich unmöglich“, „jähzornig“ und ein „Verschwörungstheoretiker“, sagen Menschen über jenen Zahnarzt, der mit Corona-Infektion seinen Patienten die Beißer zog. Die „Krone“ berichtete bereits über den Fall des Mediziners, der zurzeit in U-Haft ist. Sogar Drogenvorwürfe stehen jetzt im Raum.
Viele Salzburger sind fassungslos über das Verhalten jenes Kassen-Arztes, der in Bad Hofgastein trotz Corona-Infektion und positivem Test ordinierte - und auf diese Weise seine eigenen Patienten gefährdete. Selbst das Landesgericht stellte bei der Verhängung der U-Haft eine „fehlende Unrechtseinsicht“ fest. Ein Kollege bezeichnete den Zahnarzt als „Verschwörungstheoretiker“. Der Mediziner soll von Patienten sogar das Händeschütteln verlangt haben - andernfalls behandle er nicht.
Mitarbeiterin erstattete Anzeige gegen den Arzt
Nicht nur das: Der Doktor soll sich am Arbeitsplatz regelrecht aufgeführt haben. Als „sehr jähzornig“ und „unfreundlich“ wird er von einem Zeugen beschrieben. Mit Mitarbeitern sei er „sehr aggressiv“ umgegangen - er habe sie auch immer wieder angeschrien und sie so in Angst versetzt, geht aus einer Aussage hervor. Der Zahnarzt wurde auch schon wegen gefährlicher Drohung gegenüber einer Mitarbeiterin angezeigt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber ein: Es habe sich um eine situationsbedingte Unmutsäußerung gehandelt.
Alkohol-Vorfall in der Praxis
Stefan Rieder, Anwalt der Betroffenen, will das so nicht stehen lassen: „Ich werde einen Antrag auf Fortführung der Ermittlungen stellen“, kündigt er an.
Dem Zahnarzt wird auch Drogenkonsum unterstellt. Er soll sogar betrunken gearbeitet haben, geht aus weiteren Aussagen hervor. Ein Augenzeuge schilderte beispielsweise, wie der Arzt einem Patienten eine Schnapsflasche in die Hand drückte. Von „vielen Beschwerden“ spricht auch Rieder: „Einige sind froh, dass er jetzt weg ist.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.
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