Bestürzung herrscht am Tag nach dem Mordversuch an der 35-jährigen Trafikantin Nadine W. in Wien-Alsergrund. Die lebensfrohe Wienerin war, wie berichtet, von ihrem Ex (47) mit Benzin übergossen und angezündet worden. Während sie im Spital um ihr Leben kämpft, rätseln die Kriminalisten über das Motiv.
Erst vor zwei Wochen feierte Nadine W. ihren 35. Geburtstag. Jetzt kämpft sie - nur wenige Stunden vor dem Internationalen Frauentag am 8. März - um ihr noch so junges Leben.
Verdächtiger schweigt
Mit schwerer Rauchgasvergiftung und Verbrennungen am ganzen Körper wurde das Opfer am Freitag ins Spital eingeliefert. Zuvor betrat ihr Ex-Freund die kleine Trafik in der Nussdorfer Straße. Was er zu ihr sagte, bevor er einen Behälter nahm, die Frau mit brennbarer Flüssigkeit übergoss und anzündete, ist unklar. Der mutmaßliche Täter, der selbst die Polizei rief, nachdem mit Fotos nach ihm gefahndet worden war, konnte von der WEGA gefasst werden. Seither schweigt er eisern über das Motiv für die grausame Tat, zeigte sich aber am Samstagabend zumindest hinsichtlich der Tat geständig.
Verkraftete Ex-Freund die Trennung nicht?
Was ihn dazu trieb, kann nur gemutmaßt werden. Im Umfeld des Paares, das seit 2017 eine Beziehung führte, die kürzlich in die Brüche ging, erzählt man von Problemen. Vermutlich handelte der „Ex“ aus Eifersucht oder gekränktem Stolz, weil er die Trennung von Nadine nicht verkraftete.
„Nie wieder Frauenmorde“
Am Tag nach der Tat wurden rote Rosen und Kerzen vor der Trafik platziert. Auch Nadines Nachbar stand entsetzt vor der Brandruine: „Sie ist ein lieber, fröhlicher Mensch. Ich hoffe, sie überlebt.“ Indes brandet Wut auf. Auf einem Schild steht in roten Lettern „Nie wieder Frauenmorde“ geschrieben. Frauenministerin Susanne Raab: „Gewalt an Frauen ist nie zu akzeptieren.“
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