Zwei Verletzte

Video: Demo-Chaoten stürmen Versicherungssitz

Wien
07.03.2021 11:21

Im Zuge der Corona-Demos am Samstag in Wien ist es, wie die „Krone“ erfuhr, zu einer besonders brenzligen Situation gekommen: In der Leopoldstadt stürmte demnach ein wütender Chaoten-Mob den Sitz eines heimischen Versicherungsunternehmens (siehe Video)! Es gab zwei Verletzte. Hier wurden eindeutig „Grenzen überschritten“, stellte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag klar, und er verurteilte das Verhalten von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl vor und während der Demonstrationen.

Die offenbar gewaltbereite Gruppe, bestehend aus rund 150 Personen, überrannte laut Insider-Informationen das diensthabende Sicherheitspersonal. Bilder aus der Überwachungskamera zeigen die verstörenden Szenen vor dem Gebäude in der Oberen Donaustraße.

Wachmann schwer verletzt
Einer der Wachmänner wurde zu Boden gestoßen und dabei offenbar schwer verletzt. Ein weiterer Konzernmitarbeiter trug zumindest Blessuren davon und soll bespuckt worden sein. Der Schwerverletzte musste von Polizeikräften geborgen werden. Er wurde anschließend der Rettung übergeben. Im Krankenhaus wurde dann ein Beinbruch diagnostiziert.

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In unserem demokratischen Österreich werden Konflikte nicht auf der Straße, sondern im Parlament ausgetragen.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

Nehammer: Grenzen überschritten
Eine in den Nationalrat gewählte Partei, und „allen voran ein ehemaliger Innenminister (Herbert Kickl, Anm.)“, haben am Samstag eine „Stimmung der Gewalt und der Missachtung des Rechtsstaates aufbereitet“, resümierte Nehammer. „Wenn völlig unbeteiligte Sicherheitsmitarbeiter von einer aufgepeitschten Menschenmenge überrannt und schwer verletzt werden, sind Grenzen überschritten worden. Grenzen, die nicht nur der Rechtsstaat, sondern schon das grundlegende Verständnis für ein friedvolles Zusammenleben erfordern“, so Nehammer.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Warum sich die Aktivisten-Gruppe genau diese Einrichtung als Ziel ausgesucht hat, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise hatte der Mob versucht, einer Einkesselung durch die Exekutive zu entkommen, und war daraufhin in das Objekt eingedrungen. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.

Die vorläufige Bilanz zum gesamten Demonstrationsgeschehen am Samstag:

  • 42 Festnahmen
  • mehr als 3000 verwaltungsrechtliche Anzeigen
  • 60 strafrechtliche Anzeigen

Vier Polizisten verletzt
Zudem wurden bei einigen Teilnehmern Messer vorgefunden und sichergestellt. 
Im Zuge dieses Großeinsatzes wurden außerdem vier Polizisten verletzt, einer von ihnen wurde von Demo-Teilnehmern von seinem Fahrrad gestoßen.

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