„Viele müssen schon vor 7 Uhr raus am dem Ort und kommen erst nach 18.30 Uhr zurück – sie alle hätten sonst keine Möglichkeit für einen Test.“ Christian Göttlich, Geschäftsführer des Wirtschaftsvereins „Ein Gastein“, kennt die Probleme vieler Bad Hofgasteiner in Zeiten der strengen Ausreisebeschränkungen. Nur wer einen negativen Coronatest vorweisen kann, darf die Gemeinde verlassen.
„Ein Gastein“ hat nun reagiert und eigene Tests organisiert. Vereinsmitglieder können sich seit heute, Montag, zweimal wöchentlich testen lassen. Die Teststraße – organisiert in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz – befindet sich auf dem Areal der Firma Nähr. „Wir haben schon ab 6 Uhr geöffnet“, sagt Göttlich. Der Andrang ist groß: Für den Montag meldeten sich knapp 250 Personen. „Die Testkapazitäten im ganzen Gasteiner Tal sind am Limit“, sagt Göttlich.
Für die Mitarbeiter sind Tests komplett kostenlos. Die Firmen zahlen die Tests selbst. Mit Stand Sonntagabend gab es in Bad Hofgastein 95 aktiv Corona-Infizierte. In Radstadt – auch dort gelten derzeit ähnliche Ausreisebeschränkungen – waren es 57 Infizierte.
Längst nicht alle Pongauer Gemeinden haben – trotz steigender Corona-Zahlen – eine Teststraße. Einige Bürgermeister setzten sich seit Wochen bei Landeshauptmann Wilfried Haslauer dafür ein, bislang ohne erfolg. „Ein ,Es geht nicht’, reicht mir als Argument nicht. Wir würden diese zusätzliche Testmöglichkeit im Ort dringend brauchen“, sagt Johann Habersatter, Ortschef von Untertauern.
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